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Durdi SjdgrcB's ForwIiaagBi Ober die Sfrn^ im LireD wurden im Laub der lebten Jahn nebmv tobabaMi- ebe Aa&itie über die Ehstea nad dwcn Sprache berrorgmi- feB. NomeBtUdi warea ee äe als gr&idliche Kenner des Eb«^ nieehea bekannten Forseber Ed. Abreos anf KdmI) Dr. Fr. Kreatiwald in Wwro nnd Ferd. Wiedennnn in R»> Tal, die sieb an deaselben betheiligt habra. Der nlhani Be«- bnng, in vddw Sjögren zn Krentzwald trat, TerdanbM wir den Idinreichen onil amiehendeo Covtaienlar , den letite* rer zn dem Werke Boeder' g «Der Ehslen aberglinbitcbe Ge- brinebe, Weisen nnd Gewohnbeitrax rerEsstt bat and der Tor wenigeo Wochen bei der Akademie der Wissouciult« er- sebienen ist. AI« eine willkommuie Erginznog aoirdil dietef Werke« als aaeh der von Ncns herausgegebeDtn chs tn ischen Volkslieder (Reval 1650 -^ 52) muis Torlfegende Sanunlniig angeaebcn werden, die ihre Entstehung den vereinten B»- mühnogen der Herren Krentzwald and Nens m dankm hat. S* wie der Comnuntar lu Beaeler ganz «nd gar ron Kreutiwald redigirt ist, so hat Jatatarer wscb die gräsian iOOyGöO'^lc Auuhl der hier dargeboteoeD Lieder und Zaobersprüche anf- gezeichnet, die RedactioD der Sammlung ist aber von Neus besorgt vorden. Letzterem Terdankeo wir sowohl die Anmer- ktmgen als aacb die Uebersetzaog der eiazeloeo Stücke. Bei der Uebersetzung strebte Neus grSsstmöglicbe Treue an , wö- bet freilieb mehrere von Sjögren in seiner* Recensioa der ebstnischen Volkslieder (im Bulletin bistorico-pbilologique, T. XJ No. 20. 2t Spalte 329—336) nSber besprochene Ei- gentbümlicbkeilen nicht ganz vermieden werden koonteD. Der Druck des Werkes war bereits bis zum letzten Bogen vorge- tchritten, als mir Kreutzwald noch drei von dem Krons- latidmesser Job. Lagos aufgezeichnete Zanberspräche mit ei- ner von ihm in aller Eile rerfassten Uebersetzung und einigen Bemerkungen zusandte. Diese konnten also noch als Nach- trag abgedruckt werden. Lagos, der sidi durch eifriges Sam- melo und Niederschreiben ehstnischer Sagen, Lieder, Sprüche and Gehrftuche ein nicht genugsam anzuerkennendes Ver- dienst zu erwerben fortfahrt , äussert sieb in einem Briefe an Kreutzwald folgendermaassen : « Auffallend war es mir unter den sogenannten Au^eklärten keine Spur von Sagen und Lie- dern zu entdecken , doch je mehr ich mich von dem geselli- gen Verkehr entfernte und immer tiefer in die hinter unwirth- baren Morästen und Wäldern gelegenen Sumpigesinde des fellinschen und peruanschen Kreises eindrang , desto reicher und mannigfaltiger gestaltete sieb die Lieder-, Märchen- und . Sagenwelt.» — «In demselben Verbältnisse, bemerkt Kreutz- wald , stehen auch die pleskanscben Ehsten zu den geschul- ten in Ehst- und Livland.» Möchte das Beispiel dieser beiden Männer auch auf andere wirken und sie vermögen jetzt das an&nizeichnen, was nach wenigen Jahren vielleicht für immer aus dem Hunde der Ehsten verschwinden wird. Die Wichtig- keit solcher Aufzeichnung nicht allein für ein gründlicbes iOOyGoO'^lc Stadinm des ehatDischeD' AltertbuiBS, aondern anch fttr die Eiv forschoDg der Beaehaogen , io denen die Ehsten sowohl zu andern rerwandten finnischen als aach zu nicbtTerwandtea , germanischen und slaviacfaen Slämmen gestanden haben, dürfte schon aus den inhaltsreichen Anmerkungen, mit denen Neus diese so wie seine grössere Sammlang ausgestattet hat , her- vorgehen. Namentlich ergiebig sind die in denselbeu nieder- gelegten Forschungen Ar die Mythen- und Sagenwelt, zu der N^eus in den letzten Jahren manchen lehrreichen Beitrag ge- liefert hat in seinen in deF Wochenschrift «das Inland» er- schienenen Aufsätzen. Von diese» heben wir hervor: nDie aÜ-Ehstnüche Gottheit Juudas (Jahrg. 1849 No. 36. 37. 39.). die alt-ButniKh* Gottheit Twri» (Ebend. No. ,49), dw ail- Buttmchm FFmd- und Frottgoläieüen (Jahrg. 1852 No. 17. 18. 20. äO — 32) und «Zur Erklärung dei Stadtnament Dor- pata (Ebend. No. 48 — 51). Hieran scbliesst sich auch die im J. 1849 in Reval erchienene kleine Schrift: mRevids lämmtli- du Namen, ne6i( vielen andern w)issengduißlich erklärt.^ Sowohl in der ebengenannten Wochenschrift als auch in den Verhand- lungen der gelehrten ehstnischen Gesellschaft zu Dorpat hat Dr. Kreulzwald eine beträchtliche Anzahl interessanter Ar- tikel in Bezog auf die Sagen , ^tlen und Gebräuche der Eh- sten TeröfTentlicht und wir können uns freuen , dass derselbe Forscher , von dem nächstens eine poetische Bearbeitung der ehstniscfaen Sagen von Kakuii-poeg in ehstnischer Sprache erscheinen wird, uns eine Arbeit in Aassicht gestellt hat, wel- che seine Randbemerkungen zu den bereits herausgegebenen Vorlesungen über die finnische Mythologie von M. Alexan- der Castren enthalten wird. Wie mir Kreotzwald mittheilt, besitzt er eine ziemliche Menge ehstnischer Volksmärchen , indessen soU keine Aussicht vorhanden sein sie in der Origi- nalspracbe zu veröfiientlichen, — weil es an Lesern fehlt und iOOyGoO'^lc kciQ Verleger seioe Hand in dseni Unteroebnea bieten wiU, bei dem er oidU wemgitoDs W.fthi»ftUe lileilerf /. Der Sänger. Kui mina akkan laulemaie, Luolemaie, laulemaie : Siis jSSb kiila kuulamaie, Saksad tenri Beisamaie, MSisa ulk jääb möüwiaie, i Kuslama mioo sGoasi. T^lßb taga largem aega, Parem pidn mm pGlve : Siis ma laulan muiste laulad, Löksutan lauliko Ingusi, 10 Mis ma Ärjusta arwasiu, Mis ma Winisla wedasin, Mis ma LaÜnest lunastasin, Järwast järgu pärisin. Seal laulan tule tuisusse, 1 5 Löhna lume aagesse, Paoen pllwed pölemaie, Lume kibemed kumendama ! Wami zu singen ich beginne, Wann zu sinnen, wann zu singen: Dann verweilt das Doi^ zu lau- schen, Bleiben stehn gebeugt die Herren, Weilet das Gesind bedächtig, Um zu lauseben meinen Liedern. Kammet eine klügre Zeit einst, Bessre Lust in unser Leben : Dann sing' ich der Vorzeit Lieder, Schlage den Gesang des Sängers an, Den in Harrien ich erdachte. Den ich her ans Wierland holte. Den die Wiek entlang ich löste, Ich aus Jerwen erbt' als Nachlass. Singe dann Feuer in den Schnee- sturm, Schwaden in des Schnees Triften, Lass' empor die Wolken lodern, Sich die Flocken Schnees ent- flammen! 1 aui den Kirchspielen Hariea Magdalenen oder KoddaTer im dorpater Krel*^, (ufg. V. Kr. iOOyGoO'^lc Nii M wnast Wim wisi, So ron alters WiertandBWeiMr Jünra laoliku loomaaedt 20 So des jenr'scheD SSngen Scbfi- pftlDgl Kui ma IflDSB lugu laolan I 'Wann ich laut die Lieder änge : Mito irOib obs wedadi, Wieviel kana ein Rosa entrücken, Hilo kfirbt keeritada, Wieviel vobt ein braunes ziehen, Lina lak efak Iligutada ? Wohl ein flachsgemiUiQtes Führen? Kannakg Kaalewi obuda 25 Kaalew's Ross nur könnte tragen Olisina mo laulu ulgadi Einzig meiner Lieder Mffligel Wie iaaDdern Liedern (s. Neos, ehsta. Volkslieder, S. 78 ff., wo auch auf ein verwandtes finnisches Lied hingewie* sea worden) die Sänger sich räbmeo, durch ihren Gesang zauberische 'Wirkungen herrorzubringen , erscheint auch hier das Zanberlied als die höchste Blülhe der Dichtung. Von Ka- lewepoeg, denn Lieblingsheldeo und Riesen der Ebsten, der hier, wie auch wohl sonst, Kaalew (Kalew) genannt wird und von dem mehr als ron irgend einem andern Gott in der Erinnerung des Volkes ballen gehliehen, finden sich die Sa- gen 'bis jetzt am vollsländigsleo gesammelt in Eruse's Ur- Gesch. d. Ebsln. Volksstammes, S. 175 ff. (vgl. auch Ebsln. Volksl. S. 5 IT. und unten No. 5 und 6). Z. 11 ff. sind die sämmllicheD Kreise des jetzigen Ehstlands namhaß geoiacbt 2. Schöpfungsmyäien. Brnchitücie. Lähme luulma lugusida, Lasstuns gehen Lieder dichten, Wana sönu E&lmimaie, Alte Wort' in Schlingen vinden, Söbra andeid seadlemaie, Freundesgaben ordnend fügen, Jögesida jQlgimaie, Mit den Flüssen furder iubrea, S In alimindleheii Stücken an Pletkaa, mutg. t. Kr. ÄZ.A B-jölgima ist tiuh A. Knttpffsr «iBofena ; in et Nebenrorm ron Jälgima , tot die Spar bringen T mätigima , ipielen , hat hier woU Doeh daD iOOyGoO'^lc Meresida mSngimaie, 5 K^josida karglemaie : Mis nad kullast kuulutawad, Uöbedasta ilmulavad, Wanemuiaest muistetavad, Taara tarkusest teadlewad. 10 tikjskord, ükskord ilmos ilma, llmus ilma ilusama, Ük^ord taewa tehtanessa, Tehtanessa targelasta, Tähtiitega tapilista, 15 Pilulista pilvetega. Teadsiu taewa lebtanessa, Kuule koda kolgitille, Pesa päiva päälikulle, Tebta jälle tähtedelle. 20 Mit denMeeren muehendmelden, Mit den Felsen aufwärts tragen : Was sie Goldenes veniehmen, Silbernes ersehen lassen. Was von Wanemuine künden, Sie TonTaara's Weisheit wissen. Einstmals, einstmals vard das Weltall, Ward das Wellall, dieses sehSnsle, Einst der Himmel schön geschaf- fen. Schön geschafTen voller Weisheil, Mit den Sternen übersticket, Ueberwoben mit den Wolken. Wu^t' es, Tie der Himmel wurde. Man das Haus des Mondes aufhieb, EineoHorstdemSonnenhIuptling, Eiuen andern auch den Sternen. Löime loodi Ifiuneella, Kude koido kodajc , Färamised pääwa tare. Sealt neid siidi sinisida , Sambia karwa sammetida , Foogeliste punesiida, Kulla kirja kollasiida Kangasjalul kölksotie, Tallaspuiel tantsitille. Seal nee kangad kudutie, Uuendida iCksutie, Aufschlag ward gewebt beim Mittag, Einschlag in des Frühroths Hans, Andres in der Sonne Halle. Dorten sind die blauen Seiden, 5 Die moosfarb'gen^ammeldecken, Die umrandet rothen Wale, Die buntgoldig gelben Wate Auf dem Webestuhl gewirket, Auf den Tritten abgetitnzelt. 1 Dort ward das Gewand gewoben, Alles Linnen abgeklöpfelt, Sion ie» flun. mäntiä , larmeu ; kargltma , iprlDgen , icheint hier glelcbfall* Ibätiges ZeitworL Bat leadlrma hier etwa äea Sinn dei verwandtan Ann. täiitää, des Torsangeri (hier FIuh, Heer, Feli) Worte wiederholen ? £ Z. 11 löktuma, knallen, iit hier wieder (hätigea Zeltwort (wie dal ähnliche kölktuma In Z. 8) und beiejchtiet dai AnscIUigen de* Weberkammi. iOOyGoO'^lc Mi^ ilma Unstati, Taewa weeri »Srwitati, Filwesiida pallistati, Ilma kaared kirjUtali Eha aeal iilgamaie, Pääva töusul punetaie. Sealta tehli tähtelisla, Wikkcritaare wikkelista, Kooti kuule kulla kuube, Paiste reiwi päikiselle. — Wana isa, wana tarka, Oli tööda toimetanad , Ilusaste ilma loonud ! Mit dem einst die Weltrerscbönet, Rings des Himmels Rand gelSrbt ward, i 5 Die Gewölke bunt durchbrochen. Die Weltgegenden geschmücket, Um am Abend aufzuglänzen. Bei der Sonn' Aufgang zu glühen. Dort ist gestickt derSternenmantel, Regenbogen» bunter Mantel, 20 Goldgevand gewebt dem Monde, Schinmierschleier demSönnelein. Der Allvater, der Altweise, Hatte die Arbeit vollendet. Hatte sdiön die Welt geschaffen! Km» on kuldseid kunlutusi, Höbedaisi ilmutusi, Mis ma kiinkast kQndelesin, Mägi alta meelitasin, Kaljo alta kfisitellin. Teadsin jöge tehtanesse, 5 Püha j6ge püranesse, Ema jöge jälgenesse. Jogi jooksis üle itma, Jooksis joalta järweni , 1 Järwest järgulta mereni. Teadsin merda määramaie, Mere urkaid urgamaie, Teadsin kalu kfilwatie, Kudu kodasi korjatie. Wana isa kiflwas kalu, Sechse sind der goldnenKunden, Silbernen OfTenbarnngen, Die dem Hügel ich entackert, Aus des Berges Grund gelockel, Aus der Felsen Grund erfraget. Wnsste, wie der Fluss einst wnrde, Wie der heü'ge Fluss begränzl ward. Wie derMulterflussgeluhrtward. Weit die Welt dwchfloss der Fluss da, FIoss vom Wasserfall zum See, Aus dem See zum Meer sich senkend. Wusste, wie das Meer be- Meeres Hühlen ausgehöhlt sind, Wusste, wie gesäet sind Fische, 15 Stätten sind dem Laich erlesen. Der Altvater säete Fische, iOoyGoO'^lc SiteteFisch', aifdaasiewaehsei), Fischlaich, auf dass er gedeih«. In der Höhlen Schlündea sehlniniiire. An dem Schein der Sonne schwelle. Wussle, wie der Wald be- messen, Wie gesäet die Taonen worden, Ausgestreut die Escbenhaine, Angepflanzt die Eichenhaine, Wie geschaffen worden Linden. Der Altvater säete Waldung, Säete Waldung, dass sie wachse, Das Gesträuche, dass es sprosse, Eichenhaine, sich zu heben, Escheuhaine, zu erstehen. Wusste, wie die Eiche keimte. Wie die Eiche Taaras aufstieg. Wuchs inmitten der Welt die Eiche, War inmitten der Welt die schönste ; Wuchs zur Höh' empor des Him- mels : Wolken sprengete der Wipfel , Winde hielten auf die Aesle. Wuchs die Eiche, stieg die Eiche, Stieg die Eich' hinan zumHimmel, Hüllend ein der Sonne Helle, Schattend zu der Monde Scheinen, Löschend ausder Sterne Leuchten. A. Aehnlicbe Eingäoge sind bei den Pleskauem sehr be- liebt, rgl. z. B. EhstD. Volks). S. 135 u. obeo C. Zu Z. 9 f. C 1. 10 liMt die HaDdHshrin nPtiteita ». Kitvas kahl kasranaie, Kala kndu kosumaie, Urgastesse uinomaie, Pääwa paiste paismiaie. äO Xeadm metsi nääramaie, Kuq^esidi kijlwatama, Saariknida seementama, Tammikuida taimendama, Löhmusida loomamaie. 25 Wana isa k^lwas mctsa, Kijlwas metsa kasramaie, Wösandikko wösumaie, Tammikuida töusemaie, Saarikuida seisamaie. 30 Teadsin tamme tarkawada, Taara tamme l^usewada. Tamme kaswia ke^et iima, Keskel ilma ilusama ; Kaswis taewa körgnsella, 35 Ladwa pilwi lahutades, Oksad tunita takkistamas. Tamme Jöudis, tamme t5nsis, Tamme lüisis taewaani, Peitesea paäva paitusse, 40 Warjutesse kuude walgust, Kustules table kumada. iOoyGoO'^lc — 87 ™- vgl. über WaoemniDe nnien No. 7 und Ober Taara die Einleitung, die Bemerkung unten zu C und Ebstn. Volksl. S. 455 ; m Z. 1 8 ir. Ober die Häuser der Geslirne oben S und EhslD. Volksl. S. 173 f. n. 215. Diese Häuser der Gestirne erinneni Qbrigens an die Monatsgölter und deren Häuser bei andern Völkeni, s. z. B. Scbrader a. a. O. S. 183. IT. B. Oboe Zweifel liegt es nah, sowohl die Wolken als die Morgen- und Abendßrbung des Hinunels mit Gewändern zu vergleichen; deouoch dürfte vielleicht auch daran gedacht werden, dass die benachbarten skandiD^viscbeu Könige ihre Hallen zum Schmuck mit Teppichen längs den Wänden zu behängen pflegten. Vgl. auch unten No. 5 ^ Z. 53 ff. C. ist bereits in der Einleitung beräbrt worden. Zu Z. 8 Tgl. Ober den Mutterfluss (Embach), was E. Pabst in der kleinen Schrift : Emma rediviva , das ist : die allehstn. Göttin Emma und ihre Sippschaft, Beval 1852, zusammen gestellt bat. Nun ist aber hier zu beachten , dass Z. 11 f. die Narowa als ein Theil des Embacbs scheint angesehn zu sein. Z. 26 lässt den Altvaler, was sonst den Taara bezeichnet, auch die Bäume aussäen, schaffen, während es, hiermit im Wider- spruch, in der von Fählmann (in d. erwähnten Verband!. Bd. H HeftH, 64 f.) mitgetheilten Sch5pfungssage Wane- muine ist, auf dessen Gesang aus der Erde Blumen und Bäume zuerst herrorwacfasen. Auch in der Kalevala (Ges. 2 Z. 1 1 ff.) lässt Wäinamöinen Waldung aussäen , ist es gleich nicht mit dOrren Worten ausgesprochen , dass er der erste Schöpfer derselben sei. Zu Z. 31 ff. vgl. über die vielgefeierte Eiche Taara's was in den Ehstn. Volksl. S. 47 ff. u. 451 beigebracht ist , auch die Kalevala , Ges. 2 Z. 49 ff. , wo sie pua Jumalan genannt wird. Jumala bezeichnet aber nach Castrin vornehmlich den Gott des Himmels and des Don- ners (s. d. gedachten Vorles. üb. d. finn. M>tbol. S. 7 ff.). iOOyGoO'^lc 3. Die ^undereieke. Brnchitfick. Läksin merdia kiikumaie, Meere SÜri äigamaie, Rebad kuldased käessa, Höbedasta reba pulgad, Waskirta reba warreda. 5 Mis ma riisusin meresta, Uis ma aigin laenetesla ? Riisusin tamme risuda, Äigasio tanune larbe pouksa. Res se tamme 15uselanud, 1 Tamme kasu kasvatanud 7 Waast oli vanen Päiwa poega, Taara poega ise tarka : Tamme törud teinud maaha , Teinod maaba kütismaale, 1 5 Loomusmaale kaswamaie, Äudund maale idanema. Tamme töusiSj tamme jöudis, T5usis vaksa kSrguselle, Kabe waksa kangusella. 20 Seal tuli tuhinal tuuluke, Weeres wihinal wihmuke. Tuule töstis lammekese, Wihma wetlis wäätikese, Töstsid tamme töusemaie, 25 Weike tamme venimaie. Tamme töusis, lamme jöudis, Lasst UDS gebn das Meer be- Tegen, Heers Gestade rein za säubern. In der Hand den goldnen Rechen, Silbern sind des Rechens Zübne, Ebern ist der ScbaH des Rechens. Was erharkt' ich aus dem Meere, Was entsäubert' ich den Wellen? Abfall TOD der Eicb' erharkl' ich, Sauberte mir sie zu Nutzholz. Wer denn hat erhöht die Eiche, Hat die Eiche wachsen heissen ? Weiland war ein Sohn der Sonne, Selber veis' ein Sohn des Taara, So die Eichel eingepflanzet. Eingepflanzt dem Schwenden- boden, Dass sie wuchs' im neuen Boden, Keimt' in dem gebähten Boden. Stieg der Eichbaum, trieb der Eiehbaum, Stieg zu einer Spanne Höhe, Zu der Starke zweier Spannen. Da kam hauchend her eiuLültchen, Rauschte rieselnd Regen nieder. Liillchen bob das Eicbenbäumcben, Regen wässerte das schwache, HobeüjdassderEichbaumauMieg, Sich der kleineEichbaum streckte. Stieg der Eichbaum, trieb der Eiehbaum, 3 «US dem Dorfe HepMili in PlMfcao, »utg. aiu dem Hunde einer Ebilin 19 dem Kirchap. NeubauMii Ton Kt. Z. 12 WaoMt m wamMf. Z. 29 Pilulai; die Uandtchr. ha.t pillultu. iOOyGoO'^lc — 2» — Stieg der Eicbbaam auf zum Himmel, SanD, die Wolken zu zerstreueo, Staiiides Himmels Dach zustürzeo, Rang, die Sonne zn verdecken, Rang, denMond auch auszulöschen Und die Stemelein zu tödlen. Tamme lönas taewa alla, Pilutas pilwed pnistamaie, Taewa läge langemaie, Kippns pääwa peilemaie, Kippus kuuda kustutama, Tähäkesi tappemaie. Dieses weit und in maiiDigfacbster Gestalt anter dem Volk verbreitete Lied ist bereits in den Ehstn. Volksl. S. 47 IT. (vgl. auch S. 451 No. 10) in einer abweichenden Fassung vollständig mitgelbeill worden. Z. 12 ff. lassen nicht deutlich erhennen, ob «Sohn der Sonne (eigentlich: der ältere Sobn der Sonne)» und «Sohn des Taara» verscbiedne Bezeichnungen nur eines oder zweier göttlichen Wesen sind. Wie im Indischen finden sich auch bei den nördlichen Völkersfämmen Spuren von einer Vorstel- lung , in welcher die Sonne und der Donnergott (das Feuer) zu einer Einheit zusammen gefasst waren; vgl. Castr^n, Vorles. üb. d. fina. M^thol. S. 53 ff. Vgl. auch Ehstn. Volksl. S. 215. 4. Der Fische Gold- und Silberglans. Wo entlehnt ihr Liederscb5prer, Mögt ihr Maide nicht, die schlanken ? Liedermaid' in goldnem SchiDe Schifften auf das Meer zn schau- keln, Weite Werder zn errudem, Wellenwonne zn besingen. Wellen fühlten die Last des Schiffes, Kust süs laulu loojaid saate, Kui ei piigaid peenikesi ? Kuldalaewal lauln piigad Läksid merda kiikumaie, Suuri saari sSudemaic, 5 Laente lusli laulemaie. Laened möist^d laeva koorma. 4 vu dem Borte Wakiorow in Pleakau, »utg. t. Er. iOOyGoO'^lc Tmded touviäe V^ingi : Wirg'sid böbewibulista, Ung'sid läikiva lindile. 1 Kusl Said piigad s&adejaida, Laulu nüatäd tüürijaida ? Kala laenas söudjaoimad, Tuura kala Ifiüris laewa ; Tüüris laeva laeneid mdöda 1 5 Pöiki pöhja pÖiH vast». Tulid poisid P5hja-maalt3, Ealevised k^jo maalta, Kungla-saarelt knninga poiga, Tahlsid neido naisiks saada, 20 Karja lindn kaasaliseka. aMeil om mehi medi mödda, Omakseid omaU maala 1 > Winde das Liatgfltön der ISA- eben : Sprangen ml wie Silberstreifen, Glitten wie flauende Bänder hin. Wannen wnrden den Madelien Rudrer, Steuerer den Liedermsiden ? Ruderflosaen lieh der Fiseh her. Steuerte der Stör das Schifflein, Stör dasSchiffleiadHfch die Wellen Schräg mm ADgelorldesNeshügel deckt' ein drittes, Dieastbarkeitverderbt'ein viertes. Was der Mönch etwa verborgen, Oder Priesterwort bezwungen, Nimmer zahlen's hundert Zungen, Traun, oiohtTausendevonZengenl Was ich vom Gerüll gerettet. Aus dem Abfall aufgelesen. Was ich lernt' im Schooss der MuUer, Von des Vaters Weisheit bsste. Aus dem Haidekraut erklauble, Jugendlich dem Feld entlUbrte, Dieses lass' ich lautern Sinnes In das Ohr des Hörers schallen. Also demi erkundet' ich die Kunden, Alter Meldung WunelmShren : Viere warenvormals da der Maide, Schwestern , welche schiffend fuhren, Vier der lockenkÖpfgeaHühnchen, Vier der marderaug'gen Wiesel, Z. 37 laduiaht, Tom ebstn. ladui, freaudlich, »chicklich. Dai finn. lalu M Spur, Steig ; ladtitaht alM der Spur folgend, getrealicb ? iOOyGoO'^lc Harja meelil marga andjad, Targal tamil tfite k^ndjad : NÜgiil näitsikuid pesissa, Kodo vaka varjo alla. Üks oli nSulaik j5ge näkki ; Jfige näkki, vetle kSkki ; 40 Teine näutsik Iahte tülar, Tihte lülar, taiVa tuswi ; Kelmas oli näutsik knude kooHk, Kuude koolik, Sude hoolik ; Neljas näuuik püäwa pääso, 45 Pjäva pääso petelikko, Nüda kunlin knulatosi, Wana jutu jnnrdumisi : Mis nee näutsiko tegnwa, Tarbli tööda toimelassa ? 50 Neil oli neu nalja töÖda, Nalja tSfida, wgli Ööda : Pidid päiva ])il]otaiBaj Knule kallaBt kndnmaie, Täbte tano kirjntama, 55 Weele silmist valmistatna, Udu knobe 5mblemaie. Wana taat, vana taadikeoe Ei last Jatsi laial käuja, Ega laiskost loaitada. 60 Nüda aga kunlin. kaululiisi, Wana jutu jnui-dumisi Beerensinnig 'Zeidien sendend, Weiser Haube Wahrheit spen- dend : Ntxanmaide noch im Neste, In der Hut des Heimathkorbes. Eine Maid var des Flusses Niie, Flusses Nixe, Wassers Bluädoss; Zveile Maid der Sterne Tochter, Stementoehter, {üninels Taabe; Dritte Maid der Monde Lehrting, Mondenlehrling, der Nächte Pflegling ; ' Vierte Maid der Sonne Schwalbe, Sonnensehwalbe, Trug ersinnend. So erkundet' ich dile Künden, Aller Meldung Warzelmären : Was deim machen, diese Haide, Nutzgesehäfte schSn beschaffend? Vier sie hatten der Seherzge- schade, Scherzgeschälle, müss'ge NSchte: Mussten für die ^nne stejvpea, Ffir denMond dasGoid verwirken, Für die Sterne Hauben sticken, Für das Wasser Spitaen webea-, An des Nebels Kleidung nähen. Der Alt?aler j das Attväterchen Liess nicht weit die Kinder wan- deln. Noch sie auob^Xasshell lottern. Also denn erkundet' ich die Kunden, Aller Meldung Wurzelmähren Z. 37 nägid [nägi?) Nixen ; in der HudMhrin isl die« aut näkld berge- tleUt ; nägid liegt ancb aus Oeiel Tor. Z. H3 piljotama t d«i finn. pUlwta, bnnt machen T iOOyGoO'^lc — 3fi Kßiikse irarme kesalla; PShja kotka pesalta. Näntsid narpsid i^lja tddia, WSsisid iräetid voli Sola; Aeg läk£ laogo igawaksa, Aea kürud kibedaksa. Igawak^a ilma nSutsi, Habe keera kabedassa, Ei ole mehi maiteemassa, Ega kaasa ksitsemassa, Läksid kaasa knulemaie, Pfihjast peigo pajatama, Uinnest l^sü öiskamaie, Koidult kots'ma kosilasi. Nüda knolm: kuolatnsi, Wana jutu jtiardoinisi : Igavessesänia näulsid Läksid kaasa 'kuidaitiaie, Pöhjast peigo pajatama. Kesse kuniis neio kisa, Poordi p&ie pajatuM ? Kisa kiijus Kuura-maale, Pajatas pilwe paisoni, Ohatus Diere pStijani. Ei olnud peigo p&bja p51lul, Poisikest ei poolel ilmal. Igavaks waos aegokene, Von des Klren Fdd der Bmlie, Von dem Horst rotl Nordens Aare. 65 Welkten die M^* im Sclien- gesd^ßey Wnrdenmfid dermüss'gen Nichte ; Langsam liefen hin die Zeiten, Sehmenhart schlich die Flveht der Zeit«; Die Lullmaide, langgeveitet 70 Weib sich mit dem Weib zu drehen, War kein Mann da, der sie nützte , Da kein Gatte, der sie schätzte, Gingen eines Gatten suchen, Aus dem Norden den BrSut'gam biltem, 75 Sich vom Süden Lust erjauchzen, Her Tom Osten fahren Freier. So erknndel' ich die Kunden, Alter Meldung Wnnelmährta : Die Luftmaid' in 'langer: Weile 80 Gingen einän-Gatt»! meben;. Aus dem Norden deni Br9ut'gam bitten. Wer vemahmderMaide Mahnung, Wer der BortenkSprgen BiUen ? Bis nach Kurland klingt das Mah- nen, 85 In derWolke Schwall das Bitten, Bis zum Gm»d des Sees das Seufzen. Fand sich auf Nordens Flur kein Bräut'gam, In der halben Welt keinKüSbchen. Zeitchen ward zur langen Weile, Z, T4 bitten fär a erbitten». iOOyGoO'^lc NSntsidel Biimnsa elota : 9 Alna fiksi üle ilma, Paarimata pSäva paistel, Seltsilas'ta 5 Von dem weiten Kies die Ketten, 1 5 Von dem breiten Saad die Binden, Von dem Rasen mir die Ringe. Hülfe I hub ich an zu rufen, 6 Ans dem Kfrckapiel Ampel In Jerwen, «ufg. t. Kr. iOOyGoO'^lc Fikkal keelil palmnaie : Tole api, Arjo poisi, Tille peastma^ Perno poisi ! Aga ei liiidnud Arjo poisi, Ega knnlnud Perno poisi, Api aslns kaljo poisi, Roglsi kaadii kölistaja : «lUßs sa nntad, neitsikene, Alis sa kaebad, ellakene?» Läksin merda kükunaiej Laenelesse lanlemaie, Kala kndfls k&ndimaie. Panin paatrid pao peale, Elmed eins kaare peale, Kee pikka kivi peale, Ltedi laia liiwa peak, S&maksed söuera peale. Tali aagi alta vetla, Pääso liadu pealta welta, Pää musta mada seesla ; Paris paatrid paolla, Elmed eina kaarelta, Keed pikka kiwilta, Liadid laia liiwalta, SQrmuksed sömeralta. Seal ^a kostis kaljo poist. RoQtsl kandle kGlislaja : Laut m flehn mit voller Stimme : Komm iB Hülfe, Knabe Harriens, 20 Komm zu reiten, Knabe Penians 1 Doch nicht hört's der Knabe Hamens, Noch auch hSri's der Knabe Pernans. Hülfe bringt der Sohn des Er, der schved'schen Harfe Schläger : 25 «Weshalb veinest du, o Zarte, ' We^alb jammerst du, o Jungfrau ?» Auf das Meer ging ich zu schaukeln , Auf die Wellen am zu singen, In der Fische Laich zu wallen. 30 Warf die Pater auf die W«ide, Auf die Schwade hin die Perlen, Auf den weiten Kies die Kette, Auf den breiten Sand die Kode, Auf. den Rasen tin die Ringe.. 35 Hub ein H«cht sich aus dem Wasser, Hoch die Schwalbe her vom Aus dem Schlamm' ein schwar- zer Egel; Nahm die Pater tob der Weide, Von der Schwade fort die Perlen, M Von dem wetten Kies die Ketten, Von dem breiten Sand die Binden, Von dem Rasen mir die Ringe. Drauf nun sagt 4er Sofan des F^sens,' Er, der schwed'sehen 'Harte Schläger : iOoyGoO'^lc «Ära snta, neiokene, 45 Ära kaeba, k^lltkene ! Kül me wargad wälja saame, Rööwlid üless' leiame. •> Akkas kandlid kölistama, Kandle keeli käristama, 50 Laulo lugu laskemaie, Meri kohkus kuulemaie, Laened langus seisemaie, Pilwed pikkile vatama. Aogi tnli alla vetta, 55 Pääso tuli peale wetta, Pää must löusis madasta ; «Weine nicht, du werthes Mäd- chea, Jammre nicht, du junges Hold- cbenl Wollen schon die Dieb' entdecken, Diese Räuber überraschen.» Hub zu schlagen an die Harfe, Hiess der Harfe Stränge hallen, Liess des Liedes Laute kltBgeu. Stand bestürzt das Meer zu lau- schen, Weilten in dem Fall die Wellen, Sahen sehnend her die Wolken. Hub der Hecht sich aas dem Wasser, Hoch die Schwalbe her vom Wasser, Aus dem Schlamm erschien der Töid mo ehted eina maale. Panid paatrid paole, Lindid laia liiva peale, Sörmoksed sömera peale. Kaljo pois mal pakkus kälte 60 "Tule, tui, muir omaseks ! Meil on igapääw püha pää, Pidnd pikkila aasta.» 65 Ei wöi lulla, kaljo poisi, Ei vöi tulla sinule 1 Aleil on kodu kosijaida, Küllalt naise vötlijaida. Las' lääb suwi, kül sügise 70 Küla koerad aukumaies, Kui raudakiEppa käiemaies, Trugen meinen Scbmuekzur Matte, Warfen die Pater auf die Weide, Auf den breiten Sand die Binden, Auf den Rasen hin die Ringe. Bot des Felsens Sohn die Hand mir: «Werde, Taube, meine Traulei Immer ist bei uns es Festtag, Gastgeli^ das ganze Jahr durch.» Kann nicht' kommen, Sohn des Felsens, Kann nicht kommen heim zn dir! Freier sind für uns zu Hause, Fraunbegehrer zur Genüge. Geht der Sommer, gellt im Herbste Durch das Dorf der Hunde BeUen, Wann die Eisenhand im Wan- dern, iOoyGoO'^lc — 45 — Wiina märsi wedamaies. Wann des Weines Kori> gebracht vird. Aitüins abi eest, Gott lohn' deine Hülfe dirl Tjino hää lego eest t 75 Dank für deine Wohlthat dir! Snnremad sulle ei 'Saa. Grösseres vird dir Verden nicht. Dieses in seinen Anigängen sehr verschiedenartige Lied bt auch io Finnland weit verbreitet und in einer andern Fas- sung bereits in den Ehaln. Volbsl. S. 363 n. 367 f. unter D abgedruckt. Ursprünglich dürft' es sich auf eine Mythe bezo- gen haben. Dafür scheint hier zu sprechen erstens und zu- meist die Einführung des Felsensobnes , der kein anderer als Kalewepoeg sein möchte ; s. oben No, 1 ; dann zweitens die Absicht des Mädchens (Z. 3} im Fischlaich zu wandeln, was an die Göttin Salme gemahnt (vgl. a, a. 0. S, 22 f.) und endlich drittens vielleicht der Schrecken des Mädchens, als es sich seines Schmuckes beraubt 6ndet , insofern nfehmlich dies an die Verlegenheit erinnern kann, in welche nach deutschen Sagen und Hährchen die Schwanjungfraun gerathen, nimmt man ihnen Gewand und Bing, s. Grimm a. z. 0. S. 399 f. Z. 4 kann «paalridji entweder einen Rosenkranz, oder einen Hals- oder Brustscbmuck bedeuten, s. Ehstn. Volksl. S. 78, 202 u. 454. Z. 24 wird «die schwedische Harfe» wohl die au den westlichen Küsten Ebstlands bekannte schwe- dische talharpa sein, welche meist mit einem einfachen Bt^eo gestrichen wird und aus einem viereckten Kasten mit gerad- auslaufendem Habe besieht, an dessen Ende die Wirbel vier Darmsaiten spannen. Die altehstnische Kandel war dagegen der deutschen Harfe ähnlicher, s. Ehstn. Volksl. S. XIII. Z. 51 ff. deuten auf einen Zauhergesang des Felsensohnes, wie denn auch der alte Kalewa im Finnischen als Sänger bezeich- net wird , 8. Kanleletar II , 285. Z. 62 ff. vgl. in Hinsicht auf die Werbung des Felsensohnes und dessen Abweisung iOOyGoO'^lc — 46 — die ShnUdien Stolleo in Aen EhslD. Volkil. S. 215 f. uüA im InUod 185a No. 48 Sp. 886 ff. Beides kommt so häufig in dieseD meist tod Frauen gesungenen und gedichteten Liedern Tor, dass es, wofern sonst ein zureichender Grund zum Zwei- fel vorhanden ist , wohl auch als späterer ungehöriger Zusatz angeseha werden darf, wie z. B. vielleicht die Abweisasg der Kdlewingea in Nö.. 4 oben. Zt 72 ist aoler der itEisen- band» der Brantveilier . der mit einem Branntweinkorbe den Freier bei der Werbung begleitet , s. Ehstn. Volksl. S. 240 a. 260, zu verslehn. Er führt jenen Namen wahrscboinlich daher, weil er bei Austheilnng der sogenannten Brautgaben (s. a. a. O.) wHu^nd der Hochzeit, mit . einem Degen , in der Hand den Vorstand bildet. Aehnlidi. wird in der Bretagne der Brautwerber nach der bagueUe de genil (Pfriemenkraut) , die er in der Hand trägt, selber ftos-voZan, d. i. baguette de genä, genannt ; s. ViOemarqiU , Barzeu - Breä. Chanti poptd. de la , II, 191. 7. ff^anemwne's Gemng. Brnclutiick. Lanio loode luuletaja , Er, der Liedersäng' Ersinner, Luuletaja, laulo kikkas, Sangersimier, Liedei^ockel, Wanemnine muiste rikas Wanemüiae der wilzreiche Istns ktinkal knärakile, Sass am Berghang hingebogen, KSSrakile kanse-alla, 5 Hingebogen bei der Tanne, Kanlas kinro knlaimisla, Laitschend.aut der.Lercke Rufen, Laulo räästa rääkiini^, Ai>f 4 Lese Ihino leina Isulo. Auf der Vogelwittwe Weioen. Sealta seadis sfina^da. Danach ordnet' '«f die W. Du Inlud 1837 No. 41 Sp. 687 ff.]. iOOyGoO'^lc — 63 — Petri, Ehstl. u. d. Ebsten ir, 216 ff.]. Indess bringeo einige Slellea ia deutschen Weisihfimern , wie z. B. «kommt der Pflüger an ein Ende der Fnrcbe, soll er da finden einen Topf mit Honig , and am andern Ende einen Topf Milch , so er schwach wOrde sich daran zn erlaben», nach Grimm a. a. S. 1 1 87 f. anf die Vermuthung , ob nicht aucb hier im Ehst- nischen alte Opfergaben bei der Ernte gemeint sein kdnnten. 2. 4 f. soll «Kraft vom Wasser her herbeigeffibrt werden», was wohl auf die dem Wasser zugetraute Heilkraft anspielt. Z. 16 ist unter «Eiland» eine Anböbe in sumpfiger Niederung verstanden , was an finnischen und altdeutschen Sprachge- hrauch gemahnt /j2. Kinderlied. Kuh' meie lähme kohnekeste, Wohin wandeln wir selbdritte/ Üle wälja wiekeste? Usbcr's Feld wohin selbfiinfte? Lähme tammele törole, Gebn zum Eicbbaum Eicheln sam- meln, ^Älla pääwa päbkelaile. An der Sonne Haselnüsse, Mb meil sealt aga annetakse? 3 Was denn wird uns dort gewäh- ret? Knus kuldawuökesta, Sechs der Giirlelchen , der gold- nen, Sada saksa nastokesta, Hundert Spangelchen der Herren. Kubo mei' need kullad paneme? Wohin legen wir die goldnen? Kiihme-kübara peäle, Auf den Hut des Höckerigen, 13 A TermDHiIlch asi dem Kirchspiel St Simouii , anff. t. H. W. Ch. pancker : B wabruhelolich an» der Gegend ron Peroau, tntg. t. J. ti. Ro- lenplünter; C aoa der Gegeod tod Leal in der Wiek, aafg. t. einem Un- genannten. Ä 1. 3 ist alörole» aus einer andern Fiainng dieses Liedes, die tömlt bie- tet, aargenommen ; Pancker hat alurroZe« inni Markte. Z. 9 reriunthet A. Knüpfrer küütt, Schwager, Hir «kühmt». iOOyGoO'^lc — 64 — WXimeli' Tlnva peUe, 10 AuT das Thor du Schvie^^ertob- nes, ' Äia siiiigi jÜiEre peile, Auf des Bettes Bord des Schvä- hers, Ämma padja puüri peäle. AnfdasUeberpfShlderScliwieger. SQttikse padi pßlema. Feuer fing der PfShl and brannte Kes on kenne kustutesse? Wer ist dabehendbeimLSseben? Katevine poisikene, 15 Kalevinge ISseht, das Knäb- Kalevine kannnsjalga, Se toob ,velta too-werila, Kannab waskekatelila Wikkerkaari kaasasana. Wikkerkaaris wee pisarad, Wikkerkaaris wee pisaiad, Wee pisaras on ^i punane, Anel on saba sinine, Saba'sees on saksa sängi. Seal on neija nnitsikesta : Üks, se koob need kulla vööd, Teine loob ]oogilista, Kolmas kassi käpalista, Neljas nutab noorta meesta. ao 25 Kalewing der Sporenfüssler Fübrt heran in Zobern Wasser. Trägt's beran in ehmen Kesseln Rasch znsamml dem Regenbogen. In dem Regenbogen Tropfen, In dem Regenbogen Tropfen, In dem Trepfen eine Rotirgans, Rothgans hat 'ne blaue Sterze, In der Sten' ein Herrenbelte. Darin sind der Dimchen viere : Eins, das wirket goldne Gürtel, Stickt das andre scfilängelstreiTge, Drein das dritte KatzenkläocheD, Jammert das viert' um seinen Jüngling. Hiljü ma küisin hiljo leeda, Salaja mööda salnda. Ei mind kunlnnd Je kuked, Ei mind knulnnd Je koerad ; Knulsid Je noored poisid. Naad tnlid wälja waaiama , Kease könnib uömme teeda. Mina kösnia nömme teeda, Stille schlich den stillen Pfad ich. Gar geheiih entlang die Haine. Hienlands Hähne hörten's nicht, Hienlands Hunde börten's nicht ; 5 Hienlands junge Knaben bSrten's. Traten sie heraus zu sehen, Wer den Pfad der Waldung walle. Hin den Plad der Waldung wall' ich. iOoyGoO'^lc W^skekalel küaetasse, HöbekaDgas katelasse, TinasOlg oli kanga peal. Tina hakkas pölema, Höbe bakkas Öhkoinaie. Kelle ma kutsin kustutama ? Kalewise poüikese. Ta oli kärmas kustutama, Ta töi pilved .tulese. Pilves olid vee pisarad, Pisaras oli pnrjoke, Purjas oll bani puaane, Hanel oli saba sinine, Saksa woadi saba peal. Kesse oli woadi sees 7 Se oli Kuura koniaga poega. Soome suure saksa tütar, Need olid saksa voodi sees. Kus meije seile toa teeme J Tua teeme tuule peäle. Kus meije seile sauna teeme? Sauna saare oksa peäle. Kus meije seile maja teeme? 5 Maja marja lebe peäle. Kus meije seile koa teeme ? Koa kobro lebe peäle. Kus meije seile lalli teeme? T^lli teeme taewa alla, 10 Talli sisse lateride, Latterisse laugo t^o, Laugo täkole sadnlad, Sadulale saksa poisi, Saksa poisile kübarad, 1 5 In dem. Ann den ehrnen Kessel, 10 Silberwadmal in dem Kessel, EiDe Ziüuspang' auf dem Wadmal. Da beganL das Zinn zu brenoenj, Auch das Silber aufzuglimmen. Wen rief ich heran zum Loschen? 15 Kalewingen,ihn,dasKnäbchen. Gar behend war er zum Loschen, Führte Wolken her in's Feuer. In der Wolke waren Tröpfen, In dem Tropfen ein Segelchen, 20 In dem Segel eine Rothgans, Rothgans hat 'ne blaue Sterze, Auf der Sterz' ein Herrenbetle. Wer denn war im Bette drinne? Das war Kurlands Königserbe, 25 Finnlands hohe Herrentochler, Diese waren im Herrenbelt. C. Wo denn hin die Stube stellen? Stube stellen auf den Sturm wir. Wo denn hin dieses Badehaus? Badehaus auf den Äst der Esche. Wo denn hin dies Bauwerk stel- len? Bauwerk auf das Blatt der Beere. Wo denn hin den KaÜien stellen ? Hin den Katben aufs Klettenblatt. Wo denn bin die Stallung stellen? Stallnng stellen wir unter'n Him- mel, In die Stallung dann Stallbäume, An den Stallbaum der Blässe Ross , Auf der Blässe Ross den Sattel , Auf den Sattel den Herreoknaben, Auf den Herrenknaben ein Hut- chen, iOoyGoO'^lc — es -> Kfibarale knMaiiBif a, Auf das HSIebtB «luii CMdkwpl, KuldaBappB, öbemippa. Ebien Goldtao^, «im Sillwr- ^ Knld akkas jo päftma, Da begann dasGiddziibranlieii, Obe akkas fihkama. Auch das Silber aabog^immeo. Res oli kämed kustntana ? SO Wer da irx behend m IfeclienT Üks pnnase peSga Uio pois Mtt rotbun K^ ein Bionioab' Ja mtuta pefiga sakxa pois, Und schmnen Kopf ein Heireo- knab', Need oiid kirmed kastvtama. Diese warn behoid es iSs^ce. Ueber den Zasammenliatig dieses Uedes mit Sbnliclien uad verwaodtea im AUgemeifien vgl. Ehstn. Volksl. S. 402 ff. Insbesondere ist aber hier anzumerken , dass eis Theil tii> mal der Fassung Ä oomts Liedes nicht nor ia Gang and Form mit einem fiDoischan Sturmzaubersprncfae , deo Löanrot, Kaotele TV, 25 ff., in iwei Fassungen unter der Ueberschrift nofrikyn sanat mitgeäieilt , auffällig stimmt, sondern es ans demselhen auch eiaige Zeilen mit leiser Aenderung anfgenum- men hat. Ob wohl ein anderer Theil- aus einem Zauberspru- che zur Löschung des Feuers , die Z. 6 f. empläogenen Ge- schenke aber von den Göttinnen der vorher erwähnten Bäume herrühren möchten ? Zum ScUhss Tgl. Kantelelar 111 , 99 ff. No. äO und , falls auf diese Weise eine verwegene Vermu- Aang angedeutet werden darf, oben No. 'S A. B stimmt in seinem Eingänge zum Eingange eines ebst- nischen Liedes, welches in Scfalegel's' Beisen in mehrera Buss. GouTernements V , 1 29 f. und im Inland 1 85S No. 4S Sp. 886 f. a. No. 49 Sp. 904 sich findet Z. 3 ist unter ■Hienland» die Insel Dagea verstanden. Z. 10 scheiat aBö^ Adbanjos, KlberwadmaU ein Gewebe anzudeuten, we l kes dem in den Livengrabem vorgefundenen mit Bronzedrafat durchwirkten groben Wollenluche (s. Kruse, Necrolivonica, Beilage CS. 16 u. Taf. 81} äholicb wäre. iOOyGoO'^lc n. Zanbersprüclte. 13. Um töttad. SekIa»gtHbeiehuiSnin§. mida karwa, Leeaakefle? Kuule, annas Leeoakene, Suure soo sakselane^ 'Eulo kuldaae emanda, Ehk oskan so ära arwata. S Sarapiui kanra, Binikanra, SisaÜko silma kaiwa, Oido karva, orase karva, Mäe karva, männi karva 7 Wöta walo wähendad^ Ifl Paisetusta painulada ! Mosta mado, maa kwa, Koija karva tOugo tigo, Kas arwid paissa aminustaie, Pao koorta pnretaie, Ü Rui sä inemesl ihkasid, NiMca looma nöeland ? Tble Tiga wUrtlemaie, Welcher FaiieMst du, Lene;, B«re, hoMe Len«, liitr«, Herrin du des weilm Moores, GoldaeFran iiU'Gras, dem welken. Könnt' ich etwa dich erkunden ? Haselbaumfaiben, blauer Färb«, Eidechsenaogenfarhen, Tümpelfarben, grasesfarben, . Hägelfarben, fbhrenlarhen ? Lasse dudenScbmerzäch lindem, Die Geschwulst zusammen schwin- den] Schwans Schlaige, du schlammfarbBe, Leichenfarbne Holzvurmmade, Xtachtesl da ia Bolz zu bvbren, Weidenhorke zu zerbeiäsen, Da des Menschen du begehrtes^ Da ein schwach ^ alie Aosichl» daaa sie eao bäeß Geburt sei (s. i> Z. 4 t) Z, 34 ist «filcüeiunga» aoviel ala böses Ange. Dia HeiH (fyAiM tro9fodii(fa), die dem Ebsten, w«aa aie den Biosern aahU Frool Terkfiodel, wird in den VoUuUedum k&ofig ^fr*« boibsn, aoul nadt Hupel aacb itgaiÜM genaiuii nnd diu sagt man selbst io gew^iblicber Rede (ur tigt itim, boduflea Attg«, sidit seUea tüta täm, HoiseaiagQ. Z. 55 ist «TolUballaB wabracheiiv* lieb Naow eines dem iaobwer dtautbaren tieistest vi« UQtea iB Nq, 16 B Orraporra der Na«« «sea Dracben. Aetuilicb gebtldeto Wörter komioeD auch aadenreit in Zauberformda vor , A B. ia einam latwoiacbut Spnjcbe gegw yerrcakung (a. Com, de n nnt. c. 160) »Ms piti» mua. B achtioBsl mit eäomu Vatenioaer, wie ascfa avdervwt BescbwdrttPgea loit Gt^etea gMidiloaseD ver4ea, s. B. in Daatscben. C Z. 16 ff. laaseo den Sehnten auf Biume (soost auch avf «»dere GegewIiBde} Obertragon werdm. la «iiwr poloi^ seh« BesehwöruDff wird di« SeUaoge gdbeiasen das Gül ttber Felder. Wiesen, Brttche, vo e» nicht a^adeo. köane, fwtculr«^ gen (a. Tettav wid Xemne. die Volksaagea Oalpreusseos, litlh. Q. Westpr. & 27ai). Dtwe VorateUBn« ist alt und weil- TertNreitei (a. Satbarow a. a. 0. 1, 65 f- v. Grimm a. a. O. S. 1130, 1123 f.. 1135). T«mmkQ» ist der Elsbeerhaom. Prvnmi padm , li^. Faulbaont. Z> Z. 4 sind «Fergel» uod «Javdas» NoueQ böser Gei- ster, gegenwartig des Teufels. Heber Jvudas vgl. Das laland 1849 No. 36 ff. Sp. 612 ff. ; «ber iw. «Hearwuna» Z. 13 unten No. 33, £ lüast nun 2. 7 ff, auch ^was von dem Verfahren bei Anwendung d« 2Aubersprvche erkennen. Kirjad ist mit «Zei* iOOyGoO'^lc _ TS — eben» fibeneM, afcer da> Wort bedeutet avA «SchriR» m^ es fragt skk, ob hier nkftl etwan d(e Banea, Zaaberbuchila- ben gemeint sinä. Im skan^DavischeD S^rdr^mal beissl es' Zweigruaea sollst du keaneii, wo du willst Arzt sein und rer- stehfiD Wunden zu sebaueo (heilen] , auf die Borke soll man sie schneiden (s. der Brüder Grimm Lieder der alten Edda I, 215 f.). Dann schiene auch Göseken's «quälen kiriazeman sidi in erkliree , was er wohl irrig als «ttwttlr.» bezrichnet, so wie sein «Schlange kueknen den Namen akuhge puu» als Scblangeobaum «rhlirt. Z. 16 f. fragt sich^ ob £e blauen und geheimen Zeichen , welche die Sehlange an und in sich trägt t etwa von dem Schlage mit der Zanberruthe Z. 12 f, berrfibren. Z. 18 ff. zeigen d!« Biene in derselben Verrich- tung, wie sie im Finnischen öfter erscheint , s. Kalewala Ges. 15 Z. 3ft3 ff. Ueber ^ atfeunmaiuidcraft» rgl. uAtea Nq. 25 A. Peiri (a. a. O. II , a&4] fiihrt als ebstHscbe« Heibuk- tel gegen den Schtangeoluss auch einen getrockneten Hecht- zabn an ; sonst wendet der Zauberer auch nebenbei seinen ^»flicbel an. Eines asgelsiKbsiachQD Spnicbea geg«n Naltern- Uss gedenkt Grimm a. «. O. S. 1186 heilJInSg. /4. Maa akute wasto. fVtd&r die ünterirdüchtn. Oh sa aiadu, maa alune, da Schlange, Unterird'sehe, Maa kooki, maa mooki, Erdkochen, Erdbrötchen, Üheksa siilda alla maa, Unter die Erd* hinab neun Elar- tera, Kaheksa kBünart katjnssa ) In den Fels kiaeio acht Ellen ) Abi keel, abt nwel, 5 Hülfo, Kehl', Hülfe, Seel', Abi, armas Jnioall Hüire, lieber Herr Gott! A »tu dem Dorf« SntscblD« im Plealun, aul^. t. Kr. ^ B au« dem Ntcli- laue F, Heller'a, Predigen Im Kircbipiele Rapin im dorpater Ereife. J Z. 3 mooiif Z. T f. atta tted, Taaraia letwMaitdt iOOyGoO'^lc Abi, abi aita mi, Taaraie terwisland Erna ibusl Ja elo otsani I Höbe 5e1a 61ma peale, Höbe valge waenlasele ! Maa alnse s5nad. Maa isakesed, Maa emakesed, Maa neilsikesed, Muro eidekesed, Annan teile 5be valgelj Andke valgust vaewa wa: Andke terwist töbiselej Süs ma annan teile täno I HQIfe, HfUfe helft) dir, ' Deo gesund Taara gesch^B Von der Mutter Leib bis zum Lebensend'! . 1 Silber auf des Argen Zipfel, Weisses Silber sei dem Feinde I B. Spruch gegen den UnterJT'' disoliea. Erdväterebea, ErdJÜDgfercben, Rasengrossmütterchen , Euch des Silbers Weisses bring' ich: Gebt mir Helle gegen Schmerzen,' Gebt Gesundheit i^ dem Siechen, Bringe dann euch meinen Dink dar! Streckt sich jemaad erhitzt anf des -feachten Erdboden, oder setzt er sich oder ein Glied seines Leibes im heissen Dampfbade dem liaUen Luftzüge aus, so entsteht nicbl selten ein feiner, brennend juckender Haotausschlag, der ansschwilzt and spKter eine Kruste bildet. Mit dem Abfallen dieser ist die Krankheit beendet und ohne weiteres Genesung eingetrelen (vgl. Hupel, nord. Miscel. IIL 227). Diese Krankheit schreibt aber der Ehsle dem Anhauche der Unterirdischen zu , die er gestört zu haben vermeint , und soll sie nach ituieo maa atu- sed oder maa hingamine {Erdhauch ; das norweg. altgusl, Eib- hauch, s. Grimm a. a. 0. S. 430] benennen (s. Rosenpl. a. a. O. 1, 33 f.). Um den Zorn der Unterirdischen zu besäirfti- gen und Too ibneu Heilung zu erlangen , schabt er nun als Opfer auf die Stätte etwas von seinem Silbersebmuck oder iOOyGoO'^lc — 77 — einer Silbermfinxe, naehdem er sie dreimal mit der SoDoe um den erkrankten Theil bewegt (v^. unten die Anmerkung zu No. 31 , welches letztere jedoch auch scbeiiit unterlassen zu werden (s. Hopel, topogr. Nachricht. II, 141). Dazu spricht er dann die Formel. Dieses Opfer geschabten Silbers ist bei' ahnlichen Anlässen auch in Schweden üblich ; der Opfeige- brancb indess umständlicher, s. E. M. Arndt, Reise durch Schweden III, 15 f. Dass aber zu diesem Opfer das edle Silber genommen wird , scheint sich aus der Vorstellung zu erklären , welche Ehsten und Schweden ron den Unterirdischen haben. Lagos erhielt von deo feUiner Ehsten folgendes Bruchstück : «Maa alused madalikud, Sie, die kleinen Unterird'schen, SBura") laadi sala sepad, Die geheimen Schmid' Allvaters, Tegid tööda wasto Ööda, ScbaiTten ihr Geschäfl in Nächten, Wasto Ööda rasket töüda ; In den Nächten Mühgeschäfle ; Päawal oli pubkepido. Tags , da war der Buhe Weile. Nach anderer Angabe hört man in schweigsamer Mitter- nacht, hält man das Ohr an die Erde, das Schmieden der Un- terirdischen in den sieben Nächten Ton Weihnachten bis zum Neujahr und kann selbst unterscheiden , ob unter den Häm- mern Eisen, Silber oder Gold erklingt. Nach einer dritten An- gabe , die auch als Lied vorhanden war, waren es wieder die Unterirdischen, welche dem Scblaogenkönige seine Krone ge- schmiedet batleoi Der blendende Glanz dieser Krone lockte sämmtlicbe Schlangen heran, dass sie in dem.Sirtsoaoo west- lich vom Peipussee um den König einen Haufen von der Höhe eines grossen Heuschobers bildeten , aus welchem das Haupt des Königs gleich der Sonne hervorleuchtete. Im Wesentlichen stimmt die ebstoische Ansicht mit der ') SSuraf Iil es du flon. leura, GemeiDde, Gefolge? iOOyGoO'^lc — TB — ricandiaaTisDhea Hyte too 4eD Sekwmmibm {manßftr) VÜ tut Aen deaUeheo Sagm tob ätm ^WMgca, wakfaa ab kaaatr- rdcfae Scbtride dargot^ rind {w^. Gtimm a. a. O. JS. 41«). Aaefa dsr Ehsta aad nnne dankt dia UolorirdsM^an all Uein Weten, vieHadit kkioer, wena man «meUatanckädnag wa- gen darf, all die Zmrge , wcfehe hMrja fölut luka», d. i OchsenliDideale , geDaaat wenlea. Dieser Nms Btinual-aeM litth. keteuMbtta, dessen Ableitang von Mlk, Knie, om l-'i* Im dorpater Kreite, antg. r. Kr, T/GOO'^IC Aha lana, peäta laua, Unterm Tüscbe, iibenii Tische, Cle laua ühtela^ I Ob dem Tisch auf gleiche Weisel Kinni panin, vangi vaDuin, Fest umdiückt' ich , schwur ge- fangen, Kinni pauiu sino käpad, 10 Fest umdrückt* ich deine Klauen, Kammitsasin sino jalad, Spannt' in Eetleo deine Fasse, Sidusin südame soone ! Band die Ader deines Heneus I Dieser Spruch wider die Rose ist nur eine wenig abvei- chmde Faasang des Spruches wider den Drachenschsss No. 1 5. Ancb sonst wird w«h] ein Sprach auf Terschiedene Fälle angewandt [s. No. 17); aber es fragt sich, ob nicht daraus folge , dass die Entstehung der Buse der des Draehensehnssea ihnlich sei gedacht worden. Uninöglieh scheint das um so ■mnder , »Is ein angelsäebsiseher Zauberspruch unversehens entstandene Stiche dem Geschoss einer~Bexe (oder vi^ei<^l eines Elbes) zuschreibt (s. Grimm a. a. O. S. 1191 ff.). Im Ehstoiscben scheint aber zunächst an einen Geist und nicht an eioe tieie gedacht werden za müsseD, sofern nicht da« Wort BOrraporrav in £ Z. 1 irre leitet. Nach der yetwen- düng nehmlich, die das ähnliche Tollaholla in No. 13 A Z. &5 gefunden , möctite laau aoafcimieQ , dass auch Orraporra des Drachen Eigenname sei , welcher als solcher auagespro« chen die Macht des bösen Geistes vernichten kann (s. Grimm a. 8. O. S. 513, und die ehstmsche Sage vom Olew im lo- Und 1847 No. 45 Sp. 1061 ff. u. in Reral's sämmtl. Namen S. 61 f.) and hier veniicbten helfen sotten. Indess könnte je- doch Orraporra auch nur du Wort roll geheimer Kraft gegen die Gdster sein, zumal es nach der ehstnischen Angabe bei der Anwenduag des Spruchs dreimal vorwärts und dreimal räckwärts hergesagt werden muss. Noch einige andere Wör- ter dieser Art sind einigen bekannt geworden und ihre Bedeu- tung nicht verschwiegen. Ein sogenannter Halbdeutscher ehsU- iOByGoO'^lc -^ 8* — nischer AbstammuDg litt seit längerer Zeit an religiösem Wahnsinn. Da 6ndet ihn einaial Kr. bei seinem Besuche nicht vor ; die Frau desselben erzählt , ein paar Freunde hät- ten den Glaubensgenosseo zu sich geführt, um ihn durch kräftige Wörter (gönad) zu heilen. Der Arzt begab sich dahin; die Leute, etwas betreten, führten ihn nach einigem BedeukMi in eine massig verdunkelte Kammer. Hier kniete der Lei- dende, in ein langes weisses Hemde gekleidet, vor eioem Tischcben , auf welchem eine Bibel und auf ihr zwei Messer ins Kreuz lagen. Der Hausherr bemerkte : aWacbel und be- tet ist hier die Hauptsache. Gestern Abend hatte er ein wenig tone gehalten , da kam der Alte (Teufel) gleich aber ihn und zauste ihn tüchtig. Ich musste zweimal Wörter sagen , bevor er sich eDtfemleo. Nur das minder kräftige dieser Wörter entschloss er sich auf Verlangen mitzutbeilen ; es lautete aAbrakabra», also das entstellte Abrakadabra, und sollte drei- mal uJesus-Jehovas bedeuten ; in den beiden andern Wörtern kämen diese Namen rerbunden mit dem heiligen Geist tu dem einen sechsmal, in dem andern neunmal vor, aber die Wörter selbst dürfte er nicht nennen. Der Leidende, der bis dahin ziemlich ruhig gewesen , ward im Verfolge dieser Be- handlung mit Wörtern rasend , so nach Riga in 's Irrenhaus gebracht und starb daselbst nach einiger Zeit. 'Nichts desto weniger könnte der Drache, wenn einer Hexe dienstbar , eben von ihr gesendet , die Krankheit be- wirkt haben und der Ehste also seiner Gewohnheit nach auch die Hexe als Urheberin der Krankheit ansebn und bezeichnen. Aber freilieb erscheinen die Hexen selbst, wie sie als Wir- belwind einberfabren (s. Das Inland 1852 No. 17 Sp. 319 u. d. die Einleitung] , auch in der Gestall von Drachen (vgl. un- ten No. 17). Eben so ist das finn. noita eigentlich Zauberer, Hexe, bedeutet aber zugleich tleüa cadeni, draco th aere volan$, iOoyGoO'^lc — So- wie wieder dem Ehslen SterDschnuppen für kleiue Drachea gelten sollen. Ä Z, 5 t, slimmen , wie es scheint , in ihrem nicht ganz deutlich ansgedrückten Sinne zu No. 1 5 Z. 6 f. : der gebun- dene Geist soll zu seiqer Erhaltung keine Nahrung zu sich nehmen können, bis er die Krankheit aufhören lassen. Wäh- rend Z. 9 f. Tom Zauberer hergesagt werden , schlägt er zu- gleich mittels Slahls und Steines einige Funken auf die er- krankte Stelle ; ein auch lur sich allein häufig angewandtes Mittel wider die Rose. Metall , besonders Stahl , und Feuer sind sowohl hösen Geistern als der Zauberei verderblich (s, d. Einleilung, Arndt a.a. 0. III, II u. Mällenhoff a. a. O. S. 583). Eine andere Behandlung der Rose ist folgende: Han beschreibt leise um sie mit den äussersten Spitzen von neun Aehren einen Kreis und sagt während dessen den gehö- rigen Zauberspruch her, der uns indess nicht bekannt gewor- den. Ein ähnliches Mittel gegen Zahnschmerz s. Ehstn. Volksl. S. 71. Z. 15 u. 18 ist «Marie» der Name der Kranken, der nöthigenfalls mit einem andern vertauscht wird. 17. Beim Buttern. Tuale kiuro, lepaliuro, Windsnmscliwinger, Erlen- singer, Soome soola sabassa! Finnlands Salz hast auf der Sterze ! Taewast tulgo, pilwest pistko Komm's vom Himmel , her von Wolken, Koorta kirno kerkimaie Dass der Rahm steig' in der Kern Mütta mätta mööda mända , 5 Längs dem Querle tipti tapti I Koko, koko, koorekene! Rinne, Rähmchen, rinn zusam- men! 17 *us Slrind-Wieiland, aufg. t. Kr» Z. 1 kiiTot linror iOOyGoO'^lc _ 86 — Will das BuU^'D nicht Dach iyi">sch von Statten gehn, so versucht der Ehste es durch einen Spruch lu fördern, welcher, eine mildere Fassung des hier mitgetheitteo , die Wünsche desselben ausdrücki und nach Roseoplinter a. a. , 0. III. 1 06, in den Ehstn. Volksl. S. 443 wieder abgedruckt ist. Hilft das nicht, so wird das Bulterfass (die Kern) mit Ru- then gestrichen , ein Gebrauch , der auch in Deutschland be- kaoDt ist, wo man sich dabei einer Weideoruthe bedient, die nicht mit einem Messer abgeschnitten sein darf (s. Grimm a. a. 0., Ausg. i , S. CLVl). Ist non auch dies ohne Wirkung, so argwöhnt der Ehsle, die Hilch müsse verbext sein und tilgt den Zauber durch den hier abgedruckten Spruch. Er be- ginnt mit der zuversichtlichen fiehauptnag, die schuldige Hexe , die als Drache den Schaden veranlasst , sei bereits durch finnUndisches (doch auch besprochenes?) Salz, ein be- kanntes, auf verschiedene Weise benutztes Mittel gegen Zau- berei, festgebannt und machtlos ; deno finnische und lappische Zauberei QbeHiaupt gilt für wirksamer , als die eigne. Dann geht der Spruch auf Wünsche für das Gelingen über, wel- ches er von einer uDgenanoten himmlischen Macht herleitet. Z. 1 versteht der Ehste unter ntuuk kiuro» gegenwärtig abermals einen Drachen, der aber eine alte Finnin oder Lap- pin (tcona Soome iU, dm), d. h. eine Hexe bt, die wo sie hin- kommt , Unheil stiftet. Das ehstn. Icturo ist sonst Lerche ; das Snn. kmnt Lerche, Oatterhafter Mensch, ein Wasserinsecl, und weist, sofern es, wie es scheint, nnr eiae Nebenform für kirviinen, Lerche, ist, auf kmeoiltaa, entbinden, entfalten, los- machen, befreien. Das ehstn. tuuU kütro hätte hiernach ur- sprünglich Windentfalter, Windbeweger bedeutet, und liesse sich darin die gewöhnliche Vorstellung wiedererkennen, dass im Windwirbel eine Hexe fahre, wofür denn bisweilen auch der Ausdruck tmte känd (Windesschweif) gebraachl wird. iOOyGoO'^IC — 87 — UfaUwo iteht fiir das gewöbnticbe kpalinA (ErleDvc^l) und ist das Rolhkefalchen , das fQr einen bdseo Zauberrogel gik. Fliegt das Rodikehlcheii ualer d«ni Leibe einer Kub durch , so entslebt bei ibr BIulharaeD ; setzt es sich niflllig auf ein MilcbgefSas, so ist die Milch rerhext. Aehoücbe Vor- stellongeD finden sich nach Rasswurm bei den Schweden an Ehsthinds Kflste, und sprechen diese es bestimmt aus, dass das Rotbkehlcben eine Hexe sei, was zu unserm Zauberspni- che treCBich passt. Grimm a. a. 0. Aasg. 2. S. 167 be- merkt nach deutschem Abergladbeo , das nistende RolbkeU- cheo scheine den Blitz herbeizulocken : erklärt sich etwa dah- aos der ebstnische ? Hindesteos ist zu grosse Warme beim Buttern ein HiDdemiss. 18. Afnha vrnlo vxulo. Wider dm Zahruehmern. Koera amba kadunego^ ^ lo des Hunds Zahn mög' er schwinden, ' Hnndi amba idanego, In des Wolfe Zahn mog' er wach- sen, Pöb'a tuulde pögeaego, In des Nordens Wind entweichen, Xuulesla tühja taganego I Aus dem Wind hinaus in's Leere I Nachdem diese Bannungsformel vom Zauberer aber ein Butlerbrot, in welches der Kranke' bioeingebissen, ge^rocbed worden, wi^rd es von jenem an einen Hund verfüttert mit dem Vorgeben , dieser bekäme auf einen Augenblick die hef- tigsten Zahnschmerzen , dann aber gingen sie den angegebe* neu Weg weiter. Dass sie in den Wind, endlich ins Leere ibergebn solleo, rührt wohl daher, dass der Wind häufig für eine Krankheitsursacbe gilt und das Leere , das Nichtige als solches den Schmerz vernichtet , so dass er nicht wiederkeh- ren kann. Nicht unäholicb wird in einem deutschen Spruche IS UM dem Dorfe KoUchln« in Pkiktv, iHlt t. Kr. iOOyGoO'^lc £e Gicht auf einen Baum übertragen, damit er sie dem Vogel mitgebe, der sie mit in die Luft nehmen mdge (s. Höllen- hoff a. a. O. S. 513.}. ladess bezeichnet das Wort tuhi, leer, nicht selten auch den Teufel. Andere Zauberer schreiben- nach C. Ruskwurm mit einem Griffel oder dem Finger ge- heime Zeichen auf ein Butterbrot und lassen den Kranken e& verzehren ; der Zahnschmerz vertbeilt sich in der Wange und selbst in die Arme. Das im Ehstnischen bluBge I3ri)ertragen von Krankheiten auf andere Gegenstände {vgf. die nachfolgenden Nummern) ist auch bereits oben unter No. 13 C erwähnt, und in der Einleitung sowohl als in den Ehsln. Vfdkst. S. 71 f. sind noch einige Mittel gegen Zahnschmerz angeführt, i9. Kui latsed püokest tßiga . fVann Kinder einen kkinen taanud, Schaden genowanen. Arakele aigus, Krankheit auf die Elster, Wareksele walu, Wehe zu der Krähe, Mnsta linnule muu töbi. Andre Schwäche dem schwarzen . Vogel, Koerale kibedad. Herbes znm Hunde bin, K^ssile kälkennd. Heimliches der Katze, Lqlikale luu walu : Gicbu-isch Weh' auf die Wanze: Meie laps terweks ! Unser Kind genese I Bei 'der Anwendung dieses Spruches, soll er wirken, moss zugleich auf den Schaden geblasen und ein heiliger Name dazu genannt werden. Auch in Wierland bedienen sich die Kinderwärterinnen häufig eines ähnlichen Segens, ob mit gläabigem Vertrauen, ist nicht bekannt. Vgl. No. 18- 19 m» Jem Dorfe Eotachina in Pleskan, avfg. t. Er. Z. 5 kätktBHdf dai flon. kätttä, Terdeckea, Terbecgeo? Uta eine imer- kuDle Krankheit ? iOOyGoO'^lc iO. Kaela tSbe watto. ' Wider dmZiegenpeUT(Mumps): Leina lepast leikasin, Lee augnst levasin Pitosja pifistusi, Närija naptstust : Mingo kubin kuusele, Paistus püdaka juurele I Aus der Trauererle schnitt' ich, In des Heerdes Grube buk ich Plagen des Pein'genden, Zvicken des Zehrenden : Weich zur Tanne die Beule, Die Geschwulst zur Kienbaum- wurael! Der Zauberer lässt ein' Stück Erleoholz in der heissen Asche des Heerdes mögHchst warm werden und streicht da- mit Ober die angeschwolleneD Ohren- und Speicheldrüsen hin, während er den Spruch hersagt. Z. 3 f. besagen , der Zauberer habe fQr die peinigende. nagende Geschwulst , die er sich vielleicht als ein geisterhaf- tes Tbier denkt (rgl. unten No. 23 f.] , Schmerzen bereitet and fügQ sie ihr zn. Z. 5 f. Tgl. wegen der Uebertragung der Krankheit No. 18. ^1. Woohntüe uauto. Mis sa löSd? Woolmeid löön; Kiihu malad? Seuua, kus kinres äset teind. Wider Drüsenanschwellung des Unterleibes. Was schlägst du ? Die Geschwulst schlag' ich. Wo betlest sie hin ? Dorthin, wo's Beil hat Raum geschafß. Der Ehsle nennt , um es genauer anzugeben , nicht nur die angeschwollenen Drüsen , sondern jede gespannte Ge- schwulst im Unterleibe , welche etwa von Verdauungsstörun- gen herrührt , woolmed. Dagegen nimmt nun der Beschwörer 20 •(» dem Dorfe KDUchioa in Pleakaa, anfg. t. Kr. Z. 1 hieatin f du flon. Mpoa, backen (ehato. /su>a Brot). Z. 3 pigitttulT Z. S kHkmT da* Bau. twimw. Beule (ehitn. kähm, HÖcker?J. 21 aas dem.Dorfe KaUchina ia Fleikao, anfg. t. Kr. iOOyGoO'^lc — so — ein Beil, mit welchem neue Gräber ^duiwn aein mücsen, deckt über die Geachvulst eio LinDeDtuch luid scbligt leise auf sie mit der Schär/e des Beilst während er den Spruch vor sieb biD murmelt. Die Heilung wird nacb vier nod xwanug Stunden erwartet. Z. 4 wird die Geschwulst begraben, da das Bol Gräber gehauen. Dies stimmt zu deutschen sympathetischen Curen, die ein Verwesliches z. B. auf Warzen drücken und es dann In die Erde begraben. Vgl. aurh No. 18 u. No. 22. . 2ä. Paüetatt icatto. fP^tder die Guehveubt. Waino köie keenitaja. Der ümvender der Wieseii- schnnr, , Later^G^ laliulajaj Der ZerpBücker des Platige- wurats, Kaama kivi kergitaja Der Erringer des Steins vom , Raben Sfilmib s^rme pahusella : Schmiegt «nf das Gesc^irür den , Filter : Liba litsko lihetasla, 5 Wieder drücke flach das Fleisch sich, Wen waogo wana kohla. Senk an alten Ort das Blut sich, Walo wägi waarikussa, In den Wald des Wehs Gewalt sich, Pakilus paksema pSesasse ! Sich die Spanonng ins dichtste Dickicht! «r^aiKA kSüa, waino köied (Wiesenschnur, auch ma ahue V»»id, Würmer der Unterirdischen) siad Processionsraupen (Heerwilrmer), die nach A. KnKpffer (s. BosenpISnler a. a. O. IX , 52) nicht nur paarweise io langen Zfigen einher- 22 ana d«m Dorf« Katachiu In Pleakao, MaCf. *. Kr. Z, * pahHtella, Oefcfcwiir nackHapil, W alKMlUsb ««M tagm UebeL Z. 8 pakilutt iOOyGoO'^lc — Ol — aebo, i(Hideni rieh auch n «inem grossen Gespinnste (wober sie auch tc^HEtufi'ti, Netzwfinner gensant werden) massenbah insammeBhaheo, Zielt etwao anf dieses Gespinnst die soDSt ungew&bnliche Bebennung derselben mltueruuid» (Plallwör- mer}T Wer einem solchen Zuge begegnet, darf nur nacb dem VolksglaubflD, der vietleichl beachtet hat, da» die langen Borsleo der Baupe eleelriseh siod , ein Vateronser beten und den Zog vom Haupte an ans einander pflfiokeo , so erhält «r eine glückliche Band, am Gebirenden helfen, Gesdiwülste vertreiben, Scbmercen stillen m können. Nach Hopel (topogr. Nachr. II, 1 41 } hatte eine Ehstio bloss mit Daumen und Obr- finger den Zug serpOöckL AebDiiche KrfiAe verleibt auch der •Stein des Raben« dem Glflcklicben, der ihn im RabennesI« findet und mit den Fingern berührt. Bestreicht man mit ihm mnen Wollenfaden dreimal neunmal (eine Zableoverbindang, deren die Einleitung bereits erwähnt und die auch bei russi- schen ZaoberhdIuBgen vorkommt) und bindet den Faden bei Anschwellungen des Unterleibes um denselben , so schwindet die Geschwulst in dreimal neun Tagen. In derselben Zeit g«- , nesen auch verrenkte Glieder, sind sie mit einem solchen Fa- den umwunden worden (vgl. unten No. 26). lieber ein paar andere Wundersteine der Ehsten ist einiges beigebracht in den Ebsto. Volksl. 5. 85 ; über sie bei andern Völkern vgl. Grimm a. a. O. S. 1169, Erman a. a. O. IX, 555 f. n. Sacharow a. a, 0. 1, 67. ZuZ. 7 f. vgl. oben No. 18. 23. Ffider das kaüe Fieber. llullu balli Susi t^llil Weg der Graue zu Wolfes Baue 1 Lume ange, eSde kaoge In die Scfaaeetrifl, in den Eisstift 28 iD« dem Dorfe Kalwlüiu In Plmkni, luHl- *• Kr. iOOyGoO'^lc — 92 — Miogo, kus ta päris tare! Weich' er, wo se'm Tohalieh Erbe! Püha Marja, püha poiga Marie die heil'ge, der Sohn der heil'ge, Ssägo tübelista kaitsma ! 5 Mögen sie den Siechen scbützeD 1 Das Bannen der Kraukbeilen ist in den vorangegangenen Sprüchen häuflg vorgekommen ; in No. 20 aber schien es, war die Geschwalsl als Thier gedacht (vg). auch uotea No. 24). Deutlicher tritt diese Vorstellung in unserm Spruche No. 23 hervor. Hai (der, das Graue] dient fQr sich allein gewöhn- lich und sehr häufig zur Bezeichnung eines grauen Pferdes, und das kalte Fieber haben beisst nun auf Ebstoiscb walged oder hallt ajama, löüttna, d. i. das weisse oder graue (Thier] zum Lauf antreiben,- reiten. Man denkt sich also den vom Fieberschauer Erbebenden als einen Reiter, den die Bewe- gung des Rittes durchschüttelt. Da nun weiter die rolksmäs- sige Heilungsweise, wie sie in den ZanbersprSchen und s;m- palfaetiscfaen Curen zu Tage liegt, in weiter Verbreitung auf dem Grundsätze Hahnemann's beruht: simtUa similifms cuTon- tur: so mörhte die merif würdige Behandlung des kalten Fie- bers bei den Talaren und Kalmücken, obwohl kein geschicht- licher Zusammenhang derselben mit der ebstoischen Vorstel- lung nachgewiesen ist , dennoch die letztere bestätigen helfen. Nach einer ihm von Desbouts gewordenen Hittheilung er- zählt Masing (s. BosenpUnler a. a. 0. XH, 42 f.) FoU gendes. Tataren und Kalmücken binden den Erkrankten, so- bald sieb der Anfall des Fiebers ihm durch Schläge unter den Schulterblättern ankündigt, auf ein Pferd, welches sietals starken und unsanften Renner kennen. Einer von ihnen setzt sich auf ein anderes und führt das erslere an langem Zügel. Giebt nun beim Beginn des Fiebers selbst der Kranke das Zeicli«D, indem er spricht: nun ist es Zeit, so ruft ein dritter, iOOyGoO'^lc — 93 — der gletchCalls ein Pferd bestiegen and mit eioer Peitsche be- waffnet ist, den Pferden za und treibt sie vor sich her zum fürchterlichsten Laufe an , bis sie im Tollesten Schaume siod, der Kranke aber fast gänzlich erschöpft und die Fieberbälle Toräber ist. Dann bindet man ihn ab , bringt ihn zur Huhe und bedeckt ihn wohl. Nach fönf bis sechs Stunden Schlaf erwacht er , zwar sehr ermattet , aber genesen , und wird so- fort, weil er über die Maassen geschwitzt, umgekleidet. - Leitet J. Grimm a. a. O. S. 1107 das ahd. rt'to (männ- lich), Fieber, mit Recht von ritan, reiten, ab, so scheint hier eiae der ehslnischen ähnliche Vorslelluag Statt gefunden zu haben : das Fieber wird als ein Ritt des Erkrankten gedacht worden sein. Krankheiten als Thiere sich vorzustellen lag den Deutschen durchaus nicht fern ; das zeigen noch erhaltene Namen und Sprüche. So heisst den Niederdeutschen die Bräune des Rindviehs de Voss ^der Fuchs) ; allgemeiner bekannt aber siod der Wurm im Finger, der Wolf, der Alb, der Staar? (vgl. auch nnten No. 24); und bezeichnen Sprüche die Krank- heiten auch seltner unzweideutig als Thiere, so kennen sie sie doch als lebende Wesen (s. Hüllenboff a. a. O. S. 5t 1 ff.). Eine finnische Ruoe (bei Schröter a. a. O. S. 48 f.) läss't TOD Launawatar, einer alten Frau, neun Knaiwn geboren werden: Wehrwolf, Schlange, Darrsucht der Kinder, Ei- dechse , Nachtmahr , Gliederschmerz , Gicbt , Milzstecheo und Bauchgrimmen. Sollten diese Krankheiten , als Geschwister verderblicher Thiere , nicht diesen ziemlich ähnlich gedacht worden sein? In unserm Spruche Z. 1 wird das Fieber in den Stall des Wolfes verbannt. Nach russischem Volksglau- ben sind es neun Schwestern , welche das menschliche Ge- schlecht mit Fiebern plagen und in Erdhöhlen au Kelten ge- fesselt liegen ; losgelassen fallen sie ohne Gnade über die Leute her (s. Grimm a. a. O. S. 1107). iOoyGoO'^lc — 9« — Nach C. RasflwuTM bear^Ma wM EhBtm das Fieber (docb kann nicfat geugt werden, dass ea dis kalte war], wel- ches sie banaen wolUe, mU des Worteo: du Hund, deine Kraft ist siebeD , meine Kraft ist aiebeotoal siebug ; F. £in- horo aber gkbl aui Kurland ber an, das bekaonte Abraka* dabra werde dagegen angewandt (s. Ser^. rtr. Im. II, 36), 24. Jookaca tÖbevca$to. Wider Gkhüchmerzen. Joobfijatfl jori, torkjale tori, Gidttergeguire, Steetterge- surre, Pjstjale piri, aärijale nari, PeiDigerpl3ge,NagenderGenage: I^ p5Iwisla Wigaae, Selber in den Knien erkranket, Laba luasta lagnond. An dem Schulterblatt gebrechlich, AH pSIwe paistet«iiHt 1 5 llBterm Kniebog aufgeschwollen I CA mis qmäs, kiidowSärl, Wie so selig, werth des Preises, Kellele siia äda oi^os Wem hier in des Elends Thale Kannatnsi kingituie, Leiden als Geschenk wliehn sind, Walo wangi wenritie, ' Wer zum Schmerz ward ange- worben, Kkka piina punntie ! i Ward fSr Tange Pein gebunden I Wöta walo wäbenlie, HSge da den Schmerz rennin- dern, Püha Marja, poeg ja waim) Hetl'ge Maria, Sohn und Geist! Dem ßogange dieses Spnicbes scheint die Vorslellang zu Grunde zu liegen (rgl. No. 20 Z. 2 f. n. No. 33 , wo in der Anmerkung aoch die Gidit genannt ist), dass gichtiscbe Schmerzen von geisterhaften Wesen (Tbieren) herrühren. Noch im siebzehnten Jahiiinndert ward nach Grimm (a. a. O. S. 1108 f.] in Norddentscbland die fliegende Gicht als Schmetterlinge oder Wfirmer gedacht und «dat varende , lo- pende Deer , de fliegende Elbe» genannt. Dies erinnert , doch wird damit keineswegs behauptet , dass anf einen Zusammen- 24 KU dem Dorfe KnUcUna in HeBkao, nt$. t. Ir. iOOyGoO'^lc — DS — iHHig mit der Gidil n Temolhea sei, an deo von Hopel be»- gebraehtm Aosdniek tfftidi libUkas, d. i. des Hausgeistes SehmelterliDg. Wenn aber dafür die Bedeutung «bunter Schmetterling» angegeben wird , so scheint das irrig ; minde- stens bezeichnet der Ebate mit fondi kano die schwarze Farbe. Z. 4 ff. lassen nicht deutlich erkeDoeo , wer unter «üi^ selber», gemeint sein möge, ob der Kranke oder die Gichter. _Es wäre denkbar, dass der Beschwörer den Ein^U gehabt, so wie im Finnischen die Krankheiten häu6g an die Stätte ihres Ursprunges gebannt werden (s. z. B. Kalewala Ges. d Z. 523 ff.), die Gichtschmerzen und Erscheinun^n anf die sie bewir> kenden Wesen zarückzubannen (vgl. auch No. 1 6). ^. Küti lÖHod. Mina pühin pässikesta, Anin anosa rauakäsla, Pobiseu pöhja topikese Ülekäija, fiheksama, KaneifikOj kaetesiga. Stis tuleb linnokene Hgi, Süs saan suwt raha, Kaswalas kaso kgtti. Jägerspruck. A. Ich bereinige mein Röhrehen, Flüslre hin aufs liebe Flintchen, Ranne bei des Bodens Pfropfen ' Mit dem Baldrian , . der Neun- mannskratl, Haidekraute, Kundelkraute. Datm so (liegt heran das Vögleiir, Dani eriang' ein grosses Geld ich. Wächst mir des Gewinnes Beutel. Linmila kcelil, mesila meelil Läboi metsa mordemaie, Laane lindu laskemaie, Pcdlu lindu püüdeniaie. Vogellich stimmig , honiglich sinnig Wandl' ich m den Wald lu lödten, Vögel von dem Forst zu schiessen, Vögel von dem Feld zu fahen. 25 A IUI Stratd-Wierbild, B wo» dem Dorfe Kutichmi In Plniuiu, beid» ■uTf. T. Kr. J Z. S ornnr die tiohelte Form tod aroffU*ffia, nubeniT ii/GoO'^lc Püata pQssida ete : 5 Dass sie bleiben vor der Büchse: Paremad paeluksed jalga I An deo Fass die besten Bändel Paelus jalga, side siiwa, BaadanFuss,SchiiuranSchwuige, Pidemed paraja kohla ! — HalluDg an die besle Stelle I — Töutan suurta sala andeks, OpTre dir geheim den grossen, Paremaida peale paodiks ! Ueberdies als Pfand die bessern ! Alvemaida alwa orja Des geringen Knechts geringre Kifüla kümneseks kingi I Schenk als Zehnten dn dem Schützen I Weit verbreitet ist der Glaube, dass Jäger, mit mancher- lei geheimen Kanälen vertraut, insbesondere auch das Wild ?or dem Rohre zu baooen verslünden. Noch neuerdings ist dies Vermögen deo Zigeunern und Indianern Ton Gniana zu- geschrieben worden (s. Das Ausland 1851 No. 33). In dem Spruche A werden Bande an Fuss und Schwinge der Vögel gewünscht, wie in No. 15 und 16 der Drache gebunden wird. Der Glaube an solche Bindungen und deren Lösungen ist alt, wie denn schon das er«le der sogeuanaten merseborger Gebete ein Spruch ist zur Lösung der wirklichen Fesseln kriegsgefangener Männer (s. Grimm a. a. O. S. 1 180). ^ Z. 3 fr. wird der Pfropfen der Ladung nebst mehrem Kräutern besprochen, was wohl dahin zu verstehn ist, dass der Stoff des Pfropfens zum TheÜ aus den ai^gezählteii Kria- tern bestand, so wie das Aestrich in der Wohnung eines Zau- berers aus Urlehffl und Kundelkraul (wildem Thymian} ge- mengt war (s. Ehstn. Volksl. S. 86 Z. 25 f.). Die genannten Krauler sind ihrer Heil- und Zauberkräfte wegen weit be- rähmt (s. Grimm a. a. O. S. 1 159 ff.) und auf diese deuten zum Tbeil schon ihre Namen. «Vlekätjan {rohi), Baldrian (dän. Velandmrl), weist wohl auf den Alb, der gleichfalls den Na- men u/efcätj'a, Ueberschreiter , Ueberwandler, Itihrt. «Uliek- tama», in No. 13 £ Z. 21 üheksama roki, ist buchstäblich ades Neunten» (Kraut), wobei an Taara gedacht sein könnte iOOyGpO'^lc — »7 — {Tgl. die Eirieitiag) ; doeh luim es andi adag nennte Kraut» bedeuten. Gewöhnlich heisst es aber iSwkia mdiiuiägi, d. i. buchstäblich «NeunmanDskraftu (im Lettischen gekörzt wiknt epehki). «Kanerpik» ist Calbma vulgarü. Z. 7 f. stimmen nahe, xa einer Stelle in einem Fischerliede (s. Ehstn. Volksl. S. 199 f.). BZ.\ schünt nVdgellicb stimmig, honiglich sinnig» eine doppelle Erklärung zuzulassen : der Jäger ziehe zum Waid- werk aus entweder fröhlich und glücklich wie ein Vogel, oder Vogelmf nachahmend und sanft lockend. Z. 9 ff. richten sich, die grossem und bessern Thiere (Tgl. Das Inland 1S37 No. 42 S. 703 f.) znm Opfer geltend, mit der bescheidenen Bitte an eine nngenannle Gottheit , ne wolle ihrem geringen Diener einen geringen Antheil^(den Zehnten] an der Beate gewähren. Solche Gebete der Jäger begegnen im Finnischen öfter (s. z. B. Kalewala Ges. 14. Z. 13 ff.). 9.6- ffduutme toosfo. ffider V&rrenkung. Ä. Jeesus kiriko miueksi Jesus ging dabin zur Kirche Eerusene, aaruselle, Mit dem Kothross, mit dem Rappen, Übe musta fflooras^e, Hit dem lachsschwarz mohreu- köpfgen , Kala iiiikarvasell«. Mit dem Sschlarh mauselahlen. Nikastas obuse jala.. 5 DaverrenktedasPferddeaFnss. Jeesus maba rattaalla Nieder bei dem Rade Jesus Obo jalga lausemaie : ' Zu besprechen des Pferdes Fuss: «Süt OB li^ nikastanod, «Hier ist ein Gelenk verrenket, Siil on soone songatsoud , Hier die Sehn' übergesprungen, 26 J u. D au dem Dorfe Eolichina In Pleak«ii , B am dem riUrctup. St. Petri in Jerwen , »tiiimtlich anfg. t. Kr. ; C »u dem N«chUi( Heller'! (t. nnter-No. 14). . AZ. \—A lind dunkel., weQ nthren WötUa nnbeluiiiit. iOOyGoO'^lc ^1 OD joose joDgatanad. 10 MiDgo lüge liigete vasto, Miogo sooni soonle wasto , Mingo joose joosele waslo, Mingo luu luude wasto, Liha libade vasto: 15 Maarja mäür'go märga pealel» Isa meie etc. Hier ein Sprungbein auBgestoni' mel. Geh'Gelenk an Gelenk hinvieder, Gebe Sebu' an Sehn' hinwieder, GeheSpmng an Sprung hinvieder. Gehe Bein an Bein hinwieder. Gehe Fleisch an Fleisch hinvie- 4er: Streiche Nass darauf Maria I > Vater unser elc. Imuo $Snad nSiatUunite wuto. Jeesns kiriko minnija üjnseUe, aljoselie, Moa musta mudasella. Sohwia ei soowitamate; Maarja jäi maale rattaalla : 5 ■Koko nahk, koko liha, Koko sooned, koko hind, Koko lükmed, koko jSkkndln Säs niksoB, süs naksiis. Abi, keel, abi, meel, . 10 Abi armas JamalaUa I Aila, Maarjatt Tagane'vaeidased ja waslosed ) Isa meie etc. Z(aAenprwsh wider Verrenkung. Jeans var ein Kirchengünger Mit der Schecke, mit dun Schimmel, Durch des Schlammes schwanen Moder. Nicht zu wflnschen wusste Sophia; Nieder bei dem Rad Maria : «Haut insammen, Fleisch zn- sammen , Sehnen zusammen , Bein zu- sammen, ^ Glieder zusammen, Fugen zu- l> Da knickte, da knackt' es. Hülfe, Kehl', Hülfe, Seel', Liebe Hülfe her vom Herren ! Hilf, Maria I . ' Weichet hinweg, ihr Feind' und Gegner ! Vater unser elc. 1. 10 ioot» (Laof) 1 iongatmud T BZ.iU. dmtol ; Z. 3 dakw niuioker. Z. 4 ioowilamaU T du ebttn, toott^mo, oder du Baa, iowittaa, •npMMa, fii> ffln, TcnöhiwK 1 1,9 nfftvu T 1. 13 Z)vim« t iOOyGoO'^lc — 99 — Luu luu »Bemele, Dige liikme ligemsle, Weri were asemele, Soon soone asemele ! Bein da, an des Beines Stelle, Näher, du Gelenk, Gelenke, BlDt du, an des Blutes Stelle, Sehne, an der Sehne Stelle I Elik 6n Triltind , ehk on vll- Wenn Terstanehi es , wenn lind, verrenkt es, , Wiltind, Tältind väünula : Wenn verstaucht, verrenkt beim Bücken : Taara tarkns, Marja markus Taara's Weisheit, Maria's Sinisega sidnda. Möge mit dem Bleuen binden, Pnnasega punuda, 5 Mit dem Rothen es beTindra, ■ EoUasega koko panna. Mit dem Gelben es vereinen, Ehk on, isand Jumal, ' Wenn es etwan, o Herr Gotl, Sino ja mino tahtminel Dein Will' und der meinige! At B uod C nad Dur die ebataische NacbbilduDg and breitere Ansprang des zweiten der berühmten mersebnrger Gebete (s. die Einleitung), dessen weitere nnd ausdauernde Verbrdtung unter den germanischen Stämmen Grimm am a. a. O. S. 1181 f. belegend nachgewiesen, Nach Anleitung die» ser germaaischeu Sprüche ist unsere Uebersetzung der An- sicht, dass die dnnkelo Zeilen im Eiogaoge von A und B eine Bemerkung über die Pferde enthalten müssen, mit denen Je" sns fibrt. Wenn aber Grimm (a. a. O. S. 304], während er über die neben Wuotan genannten Göttinnen Sinthgunt, Sunna , Frua und Fulla nichts weiter bemerkt , als dass ihre Zaubersprüche ohne Erfolg blieben , in Hinsicht auf Wuotan muthmaasst, der merseburger Spruch denke ihn reitend, giebt der efastnische Spruch B es deutlich an, dass Jesus und die AZ. 1 wiltindf roin ehitn. will, Khief ; oder dai flno. tuKlUiülä, rawad ii/GoO'^lc — 100 — ihn begleiteDden beiligeo Frauen im Wagen fahren. Uebrigens dient er den Ehsten , wie mindestens auch einem Theil der Germanen , zugleich bei Verrenkungen mensehtichN' Glieder. Der Spruch D ist davon Toltkommen verschieden ; das in ihm angedeutete Heilverfahren indess aach aadern Völkern nicht unbekannt. Die Schotten wandten zugleich mit ihrer Fassung des Spruches A einen Wollenfaden an , in welchen sie neun Knoten schlugen (s. Grimm a. a. O. S. 1182). ^ Z. 16 soll anch «Maria» zur Heilung des Pferdes mit- wirken , in genauer Uebereinstimmung mit dem Glanhen des Mittelalters, dem sie auch für die Scbützerin des Viehs insbe- sondere galt (s. Script, rar. Liv. II y 617). Z. 11 f. «Geh' Gelenk an Gelenk n. s. w.» stimmen auch mit einer Stdle in dem finnischen Zauberspruch , mittels dessen LemminkSinen's Mütter den zerstückelten Leichnam ihres Sohnes zusammen fügt und wiederbelebt (s. KalewaU Ges. 15 Z. 371 ff.]. A Z. 4 «Nicht zu wöDschen (fGgen) wusste Sophia» er- klärt sich vielleicht aus dem mittelalterlichen Gebrauche des Wortes if^hia für die Begriffe sapimtia, pruäentia (s. was Grimm und Schmeller, latein. Gedichte des X. and XI Jb., S. 236 darüber anführen). Danach köente die Stelle bedeuten: das Wissen dieser Welt, die ärztliche Wissenschaft vermochte nicht zu helfen. Z. 1 ff. sind bereits mit geringer Aenderung in No. 14 Z. 5 ff. da gewesen, C ist nur ein Bruchstück , mag indess wohl auch als sol- ches in Anwendung gekommen sein. i> Z. 4 ff. ist entweder wötko, beginne, oder on, ist, hin- zuzudenken , wie denn solche Auslassungen nicbt ganz selten sind. In Kutschina werden bei der Zanbercur drei Wollenfil- den von der angegebenen Farbe um das erkrankte Glied ge- bunden ; in Ehstland dagegen , soviel bekannt , nur ein Wol- lenfaden von rotber Farbe, der auch sonst, bei Quetschungen, iOOyGoO'^lc — (Ol — b«i Opfern , gegen Zaubern u. $. w. . angewandt wird. Dies Genügen eines Fadens lehrt , dass er nur AndeatODg bt ; in der Kalewala (Ges. 9 Z. 529 ff. ] bildet noch bei einer Zbo- bercur ein Greis ans einem Büodel Seide gute Binden, am die Wunde W&inän:>öinen's zn heilen. Die rothe Farbe scheint aber dabei vor andern für wirksam za gelten. Das Kraut, welches sie den Ehsten giebt, ist GaUum boreah, ebstn. mada- rad, nach Grimm engl, madder, matara, maaata, ags. mäder» (ru&üi), afad. meterr (frfiher wohl matara), mittellat febrifugia, d. i. febrem fvgwu. Danach nun möchte man annehmen, eben TOD dieser Kraft der Pflanze röhre der Glaube an die Kraft der Farbe her. Und wie jener Name , ist dieser Glaube ver- iH^itet. Rothe Farbe gilt den Deutschen Tür heilkräfUg (s. Grimm a. a. O. Ausg. 1 , S.XIV, GVII; aber auch Fäden anderer Faibe (daselbst, Ausg. 2, S. 1126); den Litthanern schützt rothes Band um den Hals der Füllen diese gegen Be- bexang (s. Tettau n. Temme a. a. O. S. a'73); ein roüier Faden dient den Lappen beim Opfer (s. Scheffer, Lt^ponia, S. 126). Verstärken mag es die Kraft der rolhen Farbe, wenn in einigen Gegenden Ebstlands neun Knoten in den Faden, wie in Schottland, gesehlagen werden (s. Hupel, topogr. Nachr. II, 142). Dass auch ein Wollenfaden, den man drei- mal neunmal mit dem Steine des Raben bestreicht , Verren- kungen heilt, ist bereits unter No. 22 bemerkt. In den Mil- theilungen über das ehstuische Volk , welche der ebstoischeD Gesellschaft in Dorpat von dem Dr. G. Schultz in St. Peters- burg geworden, belichtet er. von einer derartigen mit Erfolg gekrönten Heilung , die ein altes Weib in Dorpat an eineni Küster vom Lande bewirkte. DiqnzeaOyCoO'^lc ^. LoMto fönod htavijau ZmAervprueK wtdtr Aum^^. muto. Kao 8ra kaswamasta, Schvinden soll hioireg dein Waehslhinn, Alane nüüd Qlesajamast ; Nied^vchveben dein Aufochvel- . len; Piiä pealt peliestago , Oben mag dein Haupt rennoderD, Jnur alt mädanego ; Unten rerwesen deine Wurzel ; N5nda kSik äda kadugo ära , 5 Also schwind' alles Elend von hinnen , Kni kaub vana kuu laewast; Wie ah Licht rom Himmel , schviudet ; Nönda kSik weri labkugo, Also seheid' allesammt dein Blut, Kai Maarja veri meist tahknndl Wie Maria's Blut vun uns ge- schieden I Siis ma sortsin so sooned. Dann bezaubr' ich deine Adern, Siis ma vaalin so Tootmed, 10 Dann Terschlichl' ich die Ge- sehwülste, Röhnn oeed rohkmedl IMck' herab das Aufgediungne I Seife kolmaino Jumala nimel, isa, Im Namen des dreieinigen Gottes, poea ja püha waimo, palome des Vaters, des Sohnes and des meie siin: heiligen Geistes, bitten wir hier: Isa meie etc. Valer onser etc. Von den VeräDderoDgen des Mondes die Aboahme ond das Schwindeo von Auswüchseo mancherlei Art in Zauber- sprüchen auf diese oder jene Weise abhängig zu machen , ist sehr gewöhnlich. So bietet Müllenhoff (a. a. O. S. 515) ei- nen Spruch , den man herzusagen hat , indem man den Hood im Freien starr anblickt und mit der Hand Ober Warzen fitreicht : was ich ansehe nimmt zu , was ich überstreiche nimmt ab. Darauf weisen hin Z. 5 f. , nur hat von der sie etwa b^leitenden Handlung nichts verlautet. Schwieriger, weil mehrfach deutbar, ist Z. 8. Da jedoch in No. 26 wie in 27 au dem Kirclup. Laii im dorpalcr Krtdw, «tTf. t. Kr. iOOyGoO'^lc — 103 — vielen deubcbeo Zaubersprüchen (s. den Spruch sur Blutstil- limg io der EioleituBg u. Mütleohoff a. a. 0. S. 511 ff.) die Heilung irgead wie mit Cbristoft (D Verbindnag gebracht ist: so dürfte wohl auch hier der Ausdruck «Marias Blut» den Heilaod bezeichaea. 28. Lausa sönad raske tÖbise Zauberspruch bei einem SehtDer- juures. kranken. Kuu töuseb, Koit kerkib, Päfiv peaseb : T^gane, waeolane, SigioegD lervis! Sest Jamal kuuleb, Marja märkab. Taganego wastased, Pögenego piinajadj Wajogo vaentasedl Sino ees vso sees, Jumal, sind ma knulen, Armo robkest leian. An siis olgo isale kSrges, Poeale ja vaimule, Seile usu pdjale ! Ameo. Aufsteigt der Mond, Zwielicht zeigt sich, Senne sieget : Fliehe von binnen, Feind, 5 Dass Gesundheit gedeihe I Denn Gott erhöret, Maria merket. Geben mögen die Gegner, Fliehen fem die Peiniger, 10 Fallen die Feinde hin! Ja, vor dir glaub' ich hier, Gott, ich hör* anf dich, , Finde reichlich Gnade. Ehre dem Vater ht der Höbe, 1 5 Wie dem Sohn und wie dem Geist, Diesem Glaubenspendenden t Amen. Der Sinn dieses Spruches scheint zu sein : wie das Licht io der Natur allgemach die Duakelbeit pehr und mehr rer- scbeucht, mögen auch Gott und die Jungfrau Maria die bö- sen Feinde (d. i. wohl : die Zauberer und die von ihnen ge< sendete Krankheit) bannen und Gesundheit (in No. 14 B Z. 6 durch das Wort waTgui, Helle, Liebt, bezeichnet) verleiben. 2S *us dem Kircbsp. L*is im dorpater Kreise, »afg. t. Kr. Z. 3 peateb , eigeDtUcb : entkomut , kemmt lot , wird tt^ (to rerfolgeodeit Vagelhüm? Vfl. Script, rar. lAv. 1, M f.). iOOyGoO'^lc — 10* — Nach dealscbem Aberfi^uben war Vollmoad zoin Zanbero DDd Scbatzgraben besonders günstig (s. Scfaeible, Kloster V, 121] und verscheuchte der grauende Hoi^en (der Habnen- schrei] Albe und böse Geister; nach skandinaTischem und lappischem versteinte die Sonne Riesinnen (s. Grimm a. a. 0. S. 518, d. Brüder Grimm Lieder d. alten Edda S. 44 f. n. Ermao a. a. 0. XII, 61]. Eh^tnische Vorstellungen vom Monde s. im Inland 1838 No. 9 Sp. 129 ff. 29. Wen sönaä. Sfrwh zur Bhttstütung. Wereke, vereke, ega sa wesil Blütelein, Blfitelein, bist ja Dicht Wasser! Wereke, vereke, elola mesi, BtSteleiii, Blnteleb, Honig dem Leben, Kos sa lähed latleelta , Wo hinweg Tom Quelle wallst du, Kaud kaewo kaldaalta ? Rbinst du von dem Rand des Brunnens ? Kinnita soone kiviksa, 5 StMe zu Gestein die Ader, Tarreta were tammesta Härte zu Eiehenholz das Blut Kiwisoone kitsikussa, In des Steingeäders Enge, Tarreta, Taara, wereiial Hart es, Taara, dass es Blut sei t Isa, poig ja püha waim etc. Vater, Sohn und beil'ger Geist etc. Einen mittellateiniscben Spruch aus Karland, am eine Blutung zu stillen, bat auch die Einleitung, mehrere deutsche Hüllenhoff a. a. O. S. 511 , einen finnischen, in welchem gleichfalls der Donnergott angerufen wird, die Kalewala, Ges. 9 Z. 269 IT., aufgenommen. Die Eicbe war dem Donnergott - geheiligt, s. No. 2 C Z. 32. 30. Lausomüe tönad, hui göögt Zauberq>ruch,wtnn das Vtrlan- im ei ole. gen nach Nahrung fehlt. SSö, sSii, mis söömme, Iss, iss, was Speis' ist, Joo, jeo, mis jooniinel Trink, trink, was Trank ist! W Mu dem DorTe Entschina in Ptetkau, auTg. t. Sr. 30 ui Heller'i NachUu (k unter Ko 14}. iOOyGoO'^lc WüM vXest, laie nd&DHiBt Von des Weins Kraft , von des Biers Macht Laiki isfa kui leivakene. Blinke selber wie ein BrSlchen, Paista ise kui pälsikene, 5 Leuchte selber wie ein Laibehen, Ole ilus kni ahjokene, Sei so wonnig wie die Esse, Karga kni knidane karoke! Springe gleich goIdenemBärelein! Mesimeele annastaja, Honigsinnen Holdgeneigter, T&ewa rügi röemustajs, Du des Himmelreichs ErCrener, Inimeste lonastaja 10 Du der Menschenwelt ErlSser Igawest ning igawest ! lounerdar und immerdar 1 Isa meie etc. Vater unser etc. Die GtgeastftDde, denen hier Z. 4 K. der Kranke mit dem 'Wunscbe vei^icben wird, dass er ihnen ihnlicb werden möge, dienen den Ehslen sämmtlich und nicht gar selten auch sonst . als StofT zo Vergleichungen und zu Kose- und Scbmeicbelna- men, vgL oben No 5 ^ Z. 40 u. No. 14 ^ Z. 2 : «BlntUoss. Kuchen, Brötchen»; No. 9 £ Z. 36 aOfen» u. Ebstn. Vollist. S. 41 1 A «Bär», was denn die Einleitung selbst als Beinamen des Donnerers Taara aufgewiesen bat. Z. 8 ff. , welche den Namen Christi umschreiben , stehn ohne Verbindung mit dem Vorangegangenen und Nachfolgenden als blosser Ausruf da, der wohl durch die ehstnische Angabe unter No. 19 seine Erklärung erhält: «es mfisse, solle der Spfuch wirken, dabei ein heiliger Name genannt werden». Von einem anderweiti- gen , den Spruch begleitenden ärztlichen Verfahren ist nichts bekannt geworden. Dagegen fehlt uns der bei der nachfolgenden Behandlang eines dreijährigen kranken Kindes angewandte Zauberspruch. Das Kind halte seit Monaten an der Darrsucht gelitten , war Ton den gescbickte.$len Aerzlen Dorpats behandelt worden, schritt aber nichts desto minder täglich dem Grabe näher. Da kommt zufällig eine alle Bäuerin vom Peipussee herzu , um Getraide einzukaufen , hört von der Sache und wünscht das iOOyGoO'^lc _ 106 — Kind in sdien. Gnftdige Fna , spricht sie , eaer Kind kaott bald genesen, wcdd ihr mir vertraaen wollt. Nach langem Bedenken entschliessl sich die Mutter ; doch rnnss die Ehatin ihr zOTOr mtttheiten . was sie mit dem Kinde beginDeo werde. Darauf geht dieselbe an den nachslen Bach , fischt sich nenn Huscheln , kocht sie mit Wasser, murmelt üiren Zauber ^ler die BiDhe und l&sst davoa das Kind einige Löffel roll triidteD. Und Ton Stunde an hat das Kind wieder Esslnst and genecet ohne weitere Arznei. 31. Süma korra tcasto. Spruch wider Augenenta^ung. Selge sUma sala seadja, KJareaAogs geheimer Ordner, •Selge silma soojetaja, Elarea Auges üeberwacher, Karga korda kooremaie, Spring das MaalhiawegzurahmeD, Karga keime keelamaie, Spring dem grauen Staai zu wehren , Wö(a wöima sioge sdhnist, 5 Kraft uitwend der Otter Angea, Selitusta nirgi näusta, Klarheit aus des Wiesels Anbtidt, Kongo kulmest kiKtatostj Löschung von der Braue Rongo'^ Latte tengala terwitost I Heilung für die Quellendenge t Dieser Spruch ist ein Gebet aif die Gottheit einer Quelle, der eine Denge, eine kleine russische Knpfermfinze, mm Opfer gebracht wird, damit sie bei einem Augenfibel faelfNi und der Entstehung eioes Maales »der des Staares vorbengen möge. Wie sich ans dem Alterthnm zahlreiche Spuren zumal in Na- tur- und Ortsnamen von der Verehrung der Gewisser nnd ihrer Kräfte eriialten haben (vgl. Das Inland 1852 No. 49 f. Sp. 906 ff.}, so werden ihnen noch gegenwärtig Heilkräfte zugetraut und zumal das Wasser der sogenannten , zahlreich vorhandenen sUma haUikad , Augenquellen , gegen mancbertei Uebel (vgl. unten No. 32 a. 33) angewandt. Als im J. 1836 31 aiu dem Dorf« KaUchbu In netba, walg. r. Kr. iOOyGoO'^lc — i07 — P. Zöge TOD Mantenffel und G. Schultz den Quell Üäu- halWcat, drei Werste rom Pastoral Pillislfer im felliner Kreise, untersnchlen , fänden sie in ihm ausser Scbässeln und Stück- chen TOD Schmelz, Glas and Metall etwa dreissig MOnzen, woranter einige von Klber , die Mehrzahl ron Kupfer , und zwar zu oberst russische , unter diesen schwedische und zu nnterst beerraeisterliche , offenbar dargebrachte Opfer. Unfern der Kirche Rappel in Harrien fand Schultz in einem Siltaa- halUkas (litth. ataltinaü) auf der OberOfiche bunte Schnitzel, Perlen und Wollenfaden schwimmen , auf dem Grande aber eine bedeatende Anzahl zum kleinern Theit silberner Kopeken, den jüngsten vom J. 1831, schwedische MÖnzen, Erbsen und Gerstenkörner. Das Verfahren bei Anwendung des Wassers zu Heilzwecken beschreibt Schultz folgendermaassen. Eine Hänze wird an den erkrankten Theil des Gliedes gedrückt und wo möglich mit dem Eiler in Berührung gebracht tind dann dreimal mit der Sonne von Osten nach Westen (vgl. oben die Anmerkung zu No. 14) um das leidende Glied, bei Augenkrankheiten um den Kopf herumgerührt. Darauf füllt der Zauberarzt, der meist in der NShe der Quelle wohnt, ein Gefass mit dem Qnellwasser (ahd. keilawde?), bespricht es mit Worten , die nach der Versicherung eines solchen «Sana kailid altari sönaä» , d. i. lauter theuere Allarworte, sind, and der kranke Theil wird gewaschen. Der Kranke aber pflegt wohl noch einige Tage am Quell zu weiten, macht sich Feuer an und kocht das Wasser mit manchen aberglänbischen Ge- , brSuchen. Damit stimmten im Wesentlichen die Angaben des Ehsten vom Dorfe Kutschina öberein, der noch bemerkte,, dass das vorstehende Gebet vom Zauberer gesprochen werde, während die Münze in den Quell Mh. Dass auch andere Völker sich des Wassers gewbser Quellen zu Heilungen be- dienen, ist bekannt; Aagenbeilquellen insonderheit aber ken- iOByGoO'^IC _ 108 — Den die Russen und das Volk in Preusten (a. S«charow a, a. 0. S. I, 143 f. u. Tettau nnd Temme a. a. O. S. 176 f. a. 81 6 f.] ; auch der Baclt des heiligen AgUos gab Blinden das Gesicht wieder (s. Grimm a. a. O. S. 554«^ Z. 5 f. scheinen «Otter (eigentlidi Schlange] nnd Wiesel» wohl nur erwähnt, weil ihr Gesicht for scharf gehallen wird; mindestens ist von einem besondern Verfaältoiss zwischen die- sen Tbieren und den Quellen , wie etwa , was die Schlange betrifft, bei Germanen nnd Ändern (s. Grimm a. a. O. S. 551, 553 f.], nichts bekannt geworden. Z.7 scheint «.Rongo» Name eines Wassergeistes nnd gleichbedeutend zu sein mit Rongoltu , Songutw. Eine Gottheit dieses Namens hört man zuweilen in Ehslland Kinderwärterinnen beim Baden kraaker Kioder um höbern Beistand anrufen. Der Name wird wohl vom finn. rotthta, rongultaa, krächzen, murrend klageo, ab- geleitet sein, ahnlich wie der See Kidijäno »einen Namen vom finn. küislä , klagend tonen , jammern '] , bat und ein anderer Wassergeist in den Ehsln. Volksl. S. 103 als liUtt leih, Quel- lenwittwe , bezeichnet ist. Diese und ähnliche Namen deuten die Heilkräfle der Gewässer an, wie aus der finnischen Uy^ von der Nixe Kiiron-neito, Schmerzensmaid, und deren Fluss Küron-lcosbi , Quell oder Wasserfall des Schmerzes, wird sie mit den ebstnischen Ueberliefeningrn von der klagenden Nixe Kiä-o und dem Heilquell Kööro in Oesel verglichen (r^. Ehsttt. Volksl. S. 131 Z. 27 u. Das Inbind 1852 No. 49 Sp. 907) , zu ersehen ist. Die Beziehong , die unser Spmch auf Bongo nimmt, ist also nicht unpaasend. Allein wird diese Er- klärung von Rongo und Rongutw nicht sehr zweifelhaft durch *) Aacb eia Hocbmoor , du anster dem Mooie our noch rerkrüppelle Zwergtanoeii zu ernähren Termag, neoat der Ehsle zaweilea kidrina too, wel- eliM anf da» mll'dem Bnn. tltlttä verwandte Ud»r, krtiuklich, wellt. ,aoy,GöO'^lc _ t09 — die Sliere Ud>eriiefernng Agricöla's , dass Ronkoteui ein ka- relischer Gott der Saaten (s. Monumenta Lm. ataiq. I, 29) ge- wesen? So wenig, scheint es, dass vielmebr dieser Gott selbst, .zu dessen Nameu Renvall die Bemerkang roacbt vox aurAtu Finnorum barbara , erst jetzt eine Bestäligang erhallen dürfte. Was znrörderst die Form anlangt , so giebt es eine Anzahl ehst- nnd livländischer Ortsnamen, die in der alten Ueberlie- ferang sich auf oys, ois zu endigen p6egen, deren rein ehstni- ^he Form aber auf us (entweder einem finn. uj oder tiU5 enl- sprechend) auslautet (vgl. Das Inland 1853 No. 14 Sp.ä86). Diese Endung oü ist von eu» lediglieh in der Schreibung ver- schieden ; das ehsüandische Landgut Tois findet man in Ur- kunden auch Teus geschrieben. Ronholeus weist auf ein ehstn. Rongohts, Rongutw. Was nun aber die Bedeutung von Ronho- Imt anlangt , so bezengt eine ebstniscbe Ueberlieferung , dass einzelne Heilquellen auch zugleich als Wetterquellen, Ton de- nen Fruchtbarkeit und Unfnicbtbarkeit abbing (vgl. unten No. 34), verebrl worden sind. Danach drängt sich die An- nahme auf, Rongalns, dem Gott einer Heil- and Wetler- quelle, mösse irgendwo, weil sein rechtzeitiger Regen den Saaten für förderlich galt, Tomehmlich als Saaten- nnd Emte- gotle Verehrung gezoUl worden seib. Stender (Lett Gram,, Aufl. 2, S. 268) fahrt das lett. Rungis, Rudsu-Rmgis als Na- men des Korn zuführenden und beim Mahlen aufschüttenden Albes an und meint, es hänge mit runzü, Kater, zusammen, da der Alb sich als Kater bei seinem Herrn aufhalten solle. Allein der Uebergang von x in g, oder omgekehrt, wSre kei- neswegs in der Ordnung (s. Rosenberger, Formenlehre der lett. Sprache , S. 23) , und so dürfte eher an eine Verwandt- schaft mit dem ehstn. Rongo , Rotglut zu denken sein , wel- ches die Letten sowohl begrifflich herabgesetzt als lautlich ge- iOOyGoO'^lc — 110 ~ ■cbw&ebl h&tlen *]. Endlich bt das Wort »huhuM, Ldccbniig», in dieser Verbindung bezeichDend für den Begriff, der iir>- sprOngUch in dem ehatn. walo, Scbmerz, Qaal, gelegen, ffaio (San. wah , Licht , Schmerz] iat daa Lett. kaehle , Glutb , Eot- zünduDg ($(Mh hßehU, Zabnweb) ron InDehidit, glöhen, f^aof men, schwelen. 3$. Töise toiha ära wöita. Den Zorn eines Andern su bannen. Kasta Tihta, püha tStel LSlte vesi, sata men Wölko viba viheltettust. Kurjad sönad, kade keeied Keela, vihta, neela, wihta, Warja waese orja- pihla I PCrmandalle, pSäte, pasie t Eurjtis, tallapuude alla ! Feucht den Quast, du heit'ge Quelle! Fluth der Quelle, Honigwelle Nehme den Zorn Tom Gefuä- stelen. Bösen Worten, neid'schen Zungen 5 Wehre , Quast du , zehr sie, Qaast dn. Schütz des armen Knechtes SebuMerat Auf den Boden, anf, hinauf deonl Unter des Bodens Gebälk, Er- B. Saksa wiAa tcötmiu tonc^. Spruch den Zorn dei Herrn ^ bannen. BrncbilUck. Hin die Herrschaft untern Boden, Ihr doch auf den Boden oben I In die Sense der Zorn des Herrn, Honigsion doch gegen euch I Saksad p6rando aHa, Teie p6rando peale I Saksa wifaa vikatisse, Mesimeele teie vasto t ■) VurgL Ciitr^D'i TorieniDgeii fiber die flnolsche Mythologie S. 3111 and Sjögren'» Annerkiui ihS.K3 dMWerku: Dn- £A*tan •»•rvIttiMmb i Wti*t und GevahnhHltn, von Joh. Woifg. BqmUt. Sek. SiÄtm dem Dorfs KnlKblnt f n PImIuii, B au Slmid-WierL lalg, t. Hr. iOOyGoO'^lc — lil — Es war Ifin^t bekannt, dass die Ehsten die HeinuDg heg* ten, ihre Zaaberer hätten die Macht, den Zorn der Herrschaft gegen ihre Untergebenen besänftigen und bannen lu können, und ana einem Zanberspniche dieser Art rührt das Bnich- itück B her. Zu Anfang dieses Jahrhunderts nehmlich hatten sich drei Ehsten , sämmtlich arge Säufer und in Folge dessen nicht selten vom Unwillen der Herrschaft und deren Züchti- gung getroffen , um rieh dagegen zu schützen ron einem s»* genannten Zornbanner im Dampfbade behandeln lassen. Er hatte zu der üblichen Befeuchtung des aus belaubten Btrken- mthen gebundenen Badeqoastes anstatt des Wassers Brannt- wein genommen , in welchen er ein paar Tropfen vran Blute der Leute , das er sich geben lassen , granischt , weil alsdann die Wirkung unfehlbar wäre. Alle drei aber wurden darauf schwermQlbig , weil sie meinten , ihre Seele dem Bösen ver- kauft zu haben. Der eine sah sich Tag und Nacht ron kleinen Teufeln in der Gestalt von HOcken , der andere von ihnen in der Gestalt von Katzen und Ratten umschwärmt und verfolgt (Säuferwabosinn 1) ; der erste erhängt^ , der andere ertränkte eich. Nachdem der dritte einige Wochen lang öfter , wie gei- stesabwesend , unter Bäumen gebetet hatte , genas er eodUch, irie er sich fiberzeugt hielt, bloss weil er sein Blut dem Zau- berer nicht gegeben , und war fortan von seiner Trunksucht geheilt. Dieser wusste noch nacbmab sich des BrnchstÜckes B ZU' erinnern, da der Zornbanner, während er die Leidenden quästete , diese Zeilen unter andern häu6g wiederholt hatte. Der verwandte Spruch Ä, ein Gebet an die Gottheit der Quelle, scheint dagegen , darf man die Ueberscbrift so auslegen , die allgemeinere Bestimmung zu haben, den Zorn Anderer überhaupt zu baooen, und lässt sich im Dampfbade am Was- ser der heiligen Quelle genügen. «Heilige Quelle» könnte auch, wie bei einigen Flüssen und Seen, Eigenname sein (vgl. iOOyGoO'^lc — 114 — Das Inland 1852 No. 49 f. Sp. 906 ff.). Einea kleiaen Sprach zur Bannung der Schmerzen bei LeibentrafeD hrachte das In- land 1853NO. 20Sp. 419. A Z. 1 wünscht und bannt den anter dem Zorn eines Andern Leidenden als Sieger oben auf den Fussboden , Z. 8 die Erbossung des Andern als besiegt anter den Fussboden. AeboUches , bald schärfer , bald milder ausgedrückt , kel^ in den Zaubersprüchen häu6g wieder, s. No. 13 if Z. 5 a. No. 14 4 Z. 3 f. JB Z. 3 bannt den Zorn in die Sense , damit er sieb hier dem Mensehen onschädlich Luft machen könne. Der in den Volksliedern öfter vorkommende Ausdruck «wAoft, wthone rmtda, d. i. die Sense, ein lorniges Eisen» (s. Ehstn. Volksl. S. 337 £), könnte sieb daraus erklären. 33. Närbiko latsele kontkt. Eineth sektoäehiiehtn Kinde zum GedeAn. Latte kaisusl, litte paisust Ans des Quells Arm, ans des Quells Schwall Latse loomiko kosu, ' Wohlgedeihn dem GeschÖpfchen, Latse loomiko isu I Esslust diesem Gescböpfchen I Latte wesi wenitagoj Mag des Quelles Floth es fördern, Latte käste kaswatago, 5 Mag des Quelles Than es treiben, Lütte süda sbutago I Mag des Quelles Herz es streckeul Während dieser Segen gesprochen wird, werden dem Kinde einige Löffel voll vom Wasser der heilkraftigen Quelle 34. Bmca iltna pärait. Spruch guUr Wäterung. wegen. Kifndijalle, kälwijalle, AdiemiänDem, Säemannem, Mulla pörmo pdSraJatle, ' Des Erdbodens Unterstü^em, 33 o. 34 ans dem Doife Katfchina in Pleikao, uOg. r. iOOyGoO'^lc Seemne iwa se^ajale, Den Versenkem des Saatkornes, TQpra tenritosele Der Gesundheit des Viehstandes Läse läte labedasta 5 Lasse lindgesinnt der Qnellbom Hüva ilma ilutseda t Gutes Wetter glücklich glünzeu! Töura, T5ura, ära mBura : TBura, Töura, lass das Brüllen: Pilluta pilveid pahaseidl Web hinveg die bösen Wolken! Ilma läte,- isa poiga, Wetterquellbom, Sohn des Vaters, WiSta aurmi $imistal 10 Wolle du die Felder segnen! Der WetterqueDen, auch eines Nebelquells {Üdu-halbTuu), dessen Name ihn als Wetterquell zu kennzeichuen scheiat, ist bereits unter No. 31 beiläufig gedacht worden. Die älteste ansfQhrliche Nachricht, die uns ron solchen GewSssem xih gebonunen iSI, rührt noch aas der Mitte des siebzehnten Jahr- hunderts her von Gntslaff (a. a. O. besonders S. 209 IT.). N&ch ihm ward der Bach Wöhanda im Süden des dorpater Kreises sorgsam rein gehalten , jährlich gesäubert and nicht nur wegen der kommenden Witterang bd'ragt, sondern auch der Flussgott, der raweilen als ein Kerl mit einem blauen und äinem gelben Strumpf erstihieu , wie denn Flussoixen noch gegenwärtig gesehn werdeu , mit einem Opfer ron schwarzen Bindem, ja rormals, wie mau sich noch erinnern wollen, im Sussersten Falle selbst von Kindern versöhnt und der Bitte willtahng gemacht. Und so fest war damals noch der Glaube der lotsten und Letten an die Macht des Gottes über das Wet- ter , dass ein Aufstand des Volkes erfolgte , als einige Jahre durch eine unfruchtbare Witterung angebalten hatte, denn lediglich dem Umstände ward sie zugeschrieben , dass der Bach durch eine Mühle und deren Grundpfäble gestaut und gehemmt worden war. Das dulde er nicht, behauptete das Volk ; werde etwas in den Qoellbom oder in den See Ilmjärw (Weitersee) , den der Bach durchströmte , hineingeworfen , so entstehe Unwetter. Auf die Frage , wie denn von Gewässern iOoyGoO'^lc — iU — die WitteniDg abhAogen könne , laatete die AMwort : «es iai DDser alter Glaube , die Ahen haben uns also geldiret». Wie maa diese Antvort auch erklären möge , die Sage Tom Emo- j3nr (See Eim; s. Das Inland 1852 No. 49 Sp. 907 f.) he- Treist klärlich , dass die Ehsteo der Vorzeit darck die aller- dings dazu geeigneten Naturerscheionngeo ihres Landes in der Einsicht gekommen, wie sich ans den aufsteigenden Dfin- sten der Gewässer die Wolken bildeten. Vgl. ancb eine ver- wandte lettische Sage bei E. Pabst, Emma redinva, S. 12. Dass aber der Glaube an die Uacht der WetterqneUen noch immer nicht ganz erloschen sei, müge das Nachfolgende dartbnn. Im Norden des dorpater Kreises unfern der Land- kirche Lais ist auf einer Anhebe , welche fOr die höchste je- ner ebenen Gegend gih, eine Quelle, die den Namep jfüha //- mor-hallikat, d. i. heilige Wetterqaelle, führt und tod der eine grosse Anzahl der dortigen Ehsten sich noch jetzt Qberzeugl bält, sie vermöge den L.anf der Gewitterwolken lu lenken. Zieht eine Schtossenwotke, wie woU zu geschehen pfl^t, mit hörbarem Sausen über die Anhöbe hin , so sagen sie : «Diu Quelle spricht mit der Wolke», oder : «sie sind rerschiedener Meinung; die Quelle will ihr Recht behaupten «. Von ihren Vorbhren, erzählen sie, hätten sie vemonunen, dass der Qudle rormals zu bestimmten Zeiten Opfer dargebracht worden, und wer dies unterlassen, dessen Aecker hätte gewöhnlich ein Ha- gelscblag beschädigt. Ihre Tiefe anszumessen, wäre noch nie^ mandeo gelangen : sie wäre bodenlos. MuthwilUg hätten einst einige Jöngliäge , so erzählte ein Ehste nach der Ueberliefe- ruDg alter Leute, an einem Sonntagaachmittag lange Seile zih sammen gebunden, an einen eisernen Kessel befestigt und ^esen in die Quelle hinabgelassen , aber den Grund nicht er- reichen können. Wieder au^wundeo , hätte der Kessel den Schädel eines Ziegenbockes mit den Hörnern zu Tage gafw- iOOyGoO'^lc — 116 — itxt. Da wirai alte Laote bemgekommen oDd hltten A» Aöricbte JugmA geaebaittB, dus üe die Rabe der heilige» Qaelle gestört. Solcher Schftdel könnten sie handerte hervor- liehD , denn alle Schidtl der TomulB gei^ferten Ziegenböcke bgen in der Qndle begraben ; allein die Strafe ftr die frer^ haAe Entweihnng dea Hdligtfaama wfirde ncher nicht ao»- Ueibca. Und so wtr' es wirklieb gewesen. Eine der nlehst- folgenden Gewitterwolken hStle soriel Schlössen geschlendert, dasi fast alle Aecker der Umgegend wXren verbeert wordra. Er selbst aber, der Enibler, habe noi^ in seiner Jagend ge- sebn , wie man kleine HänieB in die Qaelle opfernd gewer- fen, nm die Aecker Tor Hagdscblag n schOtzen. Auch sei das Wasser der Quelle gegen viele Krankheiten angewandt wordeD nnd zumal gegea AngeDkranbeiten heilsamer als jede ' Aranei gewesen. Diesen ehstnischen aofiallend ähnliche Vorstellnngeo ans dem westlichen Europa hat Grimm a. a. O. S. 563 ff. nach- gewiesen and geaanunelL Ein Ansxog darana wird hier Ranm finden dürfen. In Catal(»ien lag auf einem Berge ein uner- grfin^cher See , der , als wire der Gott in ihm beleidigt, ein Unwetter sandte , sobald ein Stein oder ando-er fester Gegen- stand in ihn geworfen ward. Auf einem Berge, uofem Badena im Schwariwalde , liegt auch der Hnmmelsee ; warf man ei- nen oder mehrere Steine hinein, so entstand da Unweiter mü Sofalossea and Stnm. Einst, als Hirten am See ihr Vieh bfi- telen , entstieg ihm ein branner Stier , der indess von eioeai ihm nacbgekoiDmenen Uäunlein alsbald aorückgetrieben ward (s. d. Bröder Grimm deuL Sagen I, 73 f.). Als man die Tiefe ' des Sees von einem Flosse aas ermessen wollte , begann es VD nnkeu. In äbolidiem Falle rief der Titisee : «missest da piich ( se fresse ich dich». In den Huatsöe senkte man an ei- tern Seil ein Pflugeisen hiounter ihn au messen und als man iOOyGoO'^lc — 116 — durch die Drohungen der Geisler geschreckt , das Seil aoficog, hiag sUlt des Eisens ein alter Pferdeschädel dran. E^ue Nach- richt aiis dem sechsten Jahrhundert erzählt von einem dreitä- gigen Opferfeste an einem See beim Berge Heianus in Geraa- dan , dem am vierten Tage ein Unwetter mit Regen und Gc*- witter folgte. Dass schon in griechischen Mythen der EinQuss der Gewässer auf die Witterung einen Aasdmck gefunden, hat Forchhammer gewiesen. Z. 3 ist nicht ganz deutlich , was unter tuegajalen zu ver- stehn sei ; segama ist mengen , aber auch erschüttern , hef]lig bewegen. Z. 7 f. ist « Töura», der ang»afea wird, das Brül- len zu lassen und, wie POeker in dem von Gutslaff aufbe-^ wahrten Gebete «des DonnerpfafTen» (s. Grimm a. a. O. S. 160), die bösen Wolken zu zerstreuen, doch wohl wahr- scheinlich eine Bezeichnung des Quellgottes ; oder vielmehr der von ihm ausgesandten Gewitterwolke ? Erwägt man aber, dass im Ehstnischen, wie anderweit, von einem mit Fluss, See , Heer in' Verbindung gebrachten schwarzen oder graaea Rinde öfter die Bede ist (vgl. Ehstn. Volksl. S. 52, 55 u. 232 Z. 22) , ferner dass Seen in der Gestalt von Rindern ihr früheres Becken verlassen, endlich dass möurama der eigentli- che Ausdrnck für das Brüllen des Rindes ist : so wird l5ura schwerlich etwas anders sein können, als eine Nebenform f3r das gewöhnliche töuraa , Rind , Vieh. Das scheint denn wohl der im Inland a. a. O. aufgestellten Deutung dieses Wasser- rindes (mit goldoen Hörnern , nach der daselbst angeführten Sage) als einer Gewitterwolke gar sehr das Wort zu reden, zumal das Volk neben möurama auch das gleichbedeutende ammuma in bildlicher Rede zuweilen für das gebräuchlichere mUritema, donnern (vgl. die Einleitung), verwendet. Z. 9 wird der Wettertjuelt ein «Sohn des Vaters» (Taara's?) genannt, wie in einem Liede, welches in den Ehstn. Volksl. S. 103 iOOyGoO'^lc — 117 — (n. '456).niitgelhei)t ist, föof Wassergeister als Kinder uod bestimmter als FQegekinder bei dem Becher des Gottes des Gewitterregens bezeichnet and aufgezählt sind. Z. 10 ist un- vollzählig und des Stabreims verlustig ^gegangen ; hergestellt würde sie lauten: Ota (fioniscb) oder ota nurmt önnütada. Eingang und Schluss des Spruches behandeln den Wassergott als einen Gott der Saaten (vgl. oben No. 31). 35. Karja sönad. Spruch für du Herde. Püba Juri, pitka saksa, Söö soost sammelida, Mööda järwest mütasida I Ära puudu polsikessa, Ära katsu miao karja, 5 Ära vaata mo wasikat, Mino waese varsakista, Meie talo tallesida t Las' käia mo kari kangeella, Lambad laial mul laduda, 10 Las' mo sead sigineda ! Hüppa, tallekene, karju, tal- - lekeue, Karga, tallekene, kuusikus, Käi sa, tallekene, kaasikus! Ära vaata w^sikat, 15 Ära puudu poisikesi t Heil'ger Jörgen, hoher Herre, Iss das Moos Joch aus dem Moore, An dem See hinab vom Rasen ! Rühr nicht an die Hirtenknaben, Greif nicht her in meine Herde, Schaue nicht auf mein KiUbt^en her, Nicht auf dies mein armes FShl- ehen. Auf die Lämmer unsers Hauses ! Lass meine Herd' in Frieden fem gehn. Mir die Schafe wetlhin wandern. Lass gedeihen meine Schweine ! Tummle dich, du Länunchen, kreische, da mein Lämmchen, Tummle dich, du Lämmehen, im Tannenwald, Laufe , du mein Lämmeben , im Birkenwald I Schau nicht auf mein Kälb- chen her, Rühr nicht an die Hirtenbuben I SB aoi dem Kirchsp. KoddaCer Im dorpater Kraiw , B »um Strand - Vfim- knd, beide aufg. t. Kr. iOOyGoO'^lc Edemale eins maile, WeHar vcf zur Wie^ btn- Lähemale liivakale, Mino kaunis kaijakene I Eodmt liDied, koda tnle, Näher her zum sand'gen Hügel, Du meiA holdes schöoes Herd- chen t Wallst Tom Hause , kehrst nach Hanse, Koda kasra kui käse oks I Wachs im Hans irie ein Bfalea- ' zweig t B. Lauiomm sönad, kutkeioade karja buuüae. SSS agt rohtu rohkeesta, Eatso kästet, lako vetta, Ära sa vilja vilista, Ära kaero karista, Mino etta karjakene ! 5 SSrgalelle, sarwetelle, Ole ilns kvi k^ningas ! Möra, mees, ja biska, mees, Siis saad jSoda jQndo, mees I Wöta rammo rohkeste, 10 Lihavasle, linnokene, Tugevasta, tSorakene, Mino ella kallis karja pql ! Zaubertprwh , tconn die Herde im Fr^jahr auigetrieben wird. Iss nnn reichlich von dem Rasen, Kost Tom Thaoe, schlürfe Wasser, Lass nicht das Gelraid' ertönen, Lass das Habenrohr nicht rufen, Du mein holdes liebes Herdchenl Spring auf Klauen , sloss mit Hörnern, Sei so wonnig vie d«* König I Johle, Mann, undjanctiie. Mann, Wirst an Kraft dann kräftig. Mann: Nimm an StMe stattlich zn, Werde fast auch, du Vögelein, Werde stimmig, du Stier«lein, Dn mein holder theurer Herden- buU'i Der HirleDsegen A begiDot mit einem Gebet an den — Wolf, der noch gegenwärtig bei den Ehsten bekannllicb den !^Fen- und Scbmeicbelnameo ;>üAa Juri, d. i. beiliger Jür- 8 1.« SÖTfottilet [rom flu. loriMta, mii fe^aUewn Hntei ftba); ■aruvtc'I« r iOOyGoO'^lc — 119 — gen , föhrt, was an die Weise enDoert, wie die Fionen (and Samojeden) bei Festen nnd in Zanberspröchen den Bären, auch noch wann er bereits erlegt worden, ehrend und schmei- cbelud behandeln (s. Kalewala Ges. 32 Z. 315 ff. a. Ges. 46 Z. 63 ff.). Von dieser Verehrung fQr den Bären mögen die Ehsten , die seiner jetzt seltner ansichtig werden , einiges auf den Wolf Qberlragen haben , obwohl die Scheu und Vereh- ning vor ihm nicht minder hoch ins AJlertbum bioanfiretchen wird. Noch jetzt nennt man ihn auch metm wana , d. i. des Waldes Alten, nach Hupel met$a Töl (was ein Rieseoname). Auch anderweit stand er in hohem Ansehn. Die Letten nen- nen ihn nach Siender (a. a. 0. S. 266) me$cha deewi, d. i. des Waldes Gott. Und wie die Ehsten auch den heiligen Georg selbst am Schatz der Herden anrufen (s. ^stn. Volksl. S. 68, wo eine andere FassUDg des Spruches A abgedruckt ist) , fle- heo darum zu ihm neben andern Heiligen auch die rassischen Beschwörer in Sibirien ; ein deutscher Hirtensegen dagegen ruft «saut Wolfgang» an wider Wolf und Fuchs (s. Erman a. a. O. VIII, 626 u. Grimm a. a. O. S. 1189) und die al- ten Römer nach einigen den Gott Lupercus. Ob unsern SprD- eben aber auch irgend eine begleitende Handlung zur Ver- stärkung mag hinzageßgt worden sein, ist nicht bekannt; doch werden beim ersten Ausgange des Viehs im Frühjahr, wie auch sonst , von Vielen eine nicht kleine Anzahl aber- glänbischer Gebräuche, die zum Theil mit denen anderer Völ- ker stimmen, in AusQbung gebracht (s. Gressel's Ma-rahuM Kalender 1836 n. 1839 im Anbange n. Grimm a. a. O., Ausg. 1, S. LXXXVI u. CXX ff. n. Ausg. 2, S. 576). AZ. i erinnert «päka» (lang) an'die Beinamen des Oon- neigottes Ptthu und Pikker. Z. 5 ist uhatm» (berOhre, suche, besuche , versuche) , nach der folgenden Zeile zu echliessen. iOOyGoO'^lc — 120 — orspräoglich wohl im Sinne des fion. katioa , schaneo , an- schaaen, genommen worden. £ Z. 3 f. sind dunkel. Gemeint wird sein, das Vieh solle nicht die Saaten anrühren, gleichsam nicht in die Halme hin- einhlasen in seiner Munterkeit. Das ehstn. karittama, züchti- gen, bestrafen , wäre also im Sinne des 6nn. haristaa , lü^epi- tum eiere, gebraucht. Z. 8 f. ist am««, Mann», Anrede an den SÜer. Uehrigens erinnert dieser Spruch an ein Hochzrits- lied , welches in den Ehstn. Volksl. S. 444 f. unter D al^e- drackt ist , neben der daselbst angegebenen Ueberschrift aber in der Hndsch . noch die Ueberschrift «Karja kmla (UerdeD- lied) führt, so dass ihm wahrscheinlich ein onserm Zauber- spruche verwandter zu Grunde liegt. Drei Zaubersprüche aus dem Fellinscben*). 36. TubTiänna ktnn^nemine. Bannurtg des Feuerdrachen. Maa sigawusest ja meere sü- Ans der Erde Tiefe und des gawasest, Meeres Tiefe, Taewa k5rpsest ja la^wa laiu- Aus des Himmels Höhe und des sest, Himmels Breite, Köigest ilma otsast ja köigest Aas allen Weltenden und alLn taewa lähl'dest, Himmels SlerneD, Üheksamast kaust ja tiheksamast Aus dem neunten Monat und oeua- * pääwast, ten Tage, Üheksamast tuulest ja nheksa- Aus dem oeunlea Wind und neua- mast wihmast, 5 ten Regen, Üheksamast puust ja üheksamast Aus dem nennten Baum und nenn- klwist, ten Steine, *] Von dem KroatUndmetier J. Ligo« (fie) aafgeieichiiel. iOOyGoO'^lc — lai — Füiia shikist ja maa martikist, Aus der Dürre KÜTern imd der Erde GeTÜrm, Mere vahnsl ja maa mullasl, Aas des Meeres Schaum und der Erde Staube, Nfiia v&ist ja soo roostest, AnsHexenbuUernndMoorgalle(?), Nabkmonast ja lina lemlist, 10 Aus häut'gem Ei und Flachsschä- ben, Kärbse seenist ja wasa päkest, Ans Fliegenschvämmen und al- lem Geschwür, Lua kontsest ja wiba rootsest. Aus des Besens Stumpf und dem Quasteuende. Kes sa kSigest tühjast ja täh- Der du ans allem Leeren und jast koko korjatnd ja tuulde saa- Schweren zusammen gelesen und detnd oled — saago sa pörgo in den Wind gesendet bbt — hauda sügawase auku raud tulba mögest du in der Grube der Hol- külge kinni pandud ahilatega iga- lengrufttiefe an einem eisernen veste. Pfosten festgebannt sein mit Ket- ten eviglich. Dieser Spruch schliessl sich zunächst an No. 16 an. Auf S. 80 folg. hat Neos bereits auf die doppelte Bedeutung des Wortes lulikänd aafmerksam gemachl. Im FinuiscbeD entspricht demselben der bei Casträn, Vorlesungen über die finnische Mythologie S. 165 folg. ausführlich besprochene i'ora , der freilich aus weniger furchtbaren Bestandtheilen zusammeoge- setzt ist. Z. 9. lieber nöia tcöt Hexenbutler vgl. man Kreutz- ' wald zu Boeder S. 144; soo rooste, auch soo sap (Sumpf- galle) Dod soo U)Oia (Sumpf-Zorn) genannt, ist nach Kreutz- walds Angabe die glänzend schillernde bräunliche Haut, die sieb bei grosser Dürre auf stagnirendem Wasser bildet , und, wie die Ehsten behaupten, soll diese Haut ätzend wirken und die Fnsse wund machen. Z'. 10 nahkmuna «Federei» ein Ei ohne Kalkscbale, s. Kreutzwald a. a. 0. S. 123 : /ma-2em- Ust übersetzt Kreutzwald «aus Flacbsschähen», bemerkt je- doch zugleich , dass das Wort ihm sonst unbekannt ist ; zur iOOyGoO'^lc ErUXning kSnate man vielleicht das finnische litmm, Sbnlichea Haar oder Wolle, Tergleicben. Z. 11 , zu päk be- meritt Srentzwald, dass damit im Reralscben ein fresaendes Geschwür (im Finnischen päkiä oder päkkä , dickeres Fleisch X. B. unter dem Fusse) , im Dörptschen der Daumen bezeich- net werde; mit Recht zieht er die erstere Bedeutung vor. Z. IS, htakonti scheint nach Kreutzwald einen alten abg&> nutzten Besen zn bedeuten ; gleichen Sinn muss auch toiha- roou haben ; tcAl beisst die Badequaste ; rooti im Dörptschen ein Stengel , roouA ein Strunk ; im Finnischen ist das ent- sprechende Wort ruolo, das ursprünglich «Fischgräte» bedeutet 37. Ifikatuu $Snad. SpTiKh tDider die Verrenkung, Nikastns. Libe labe, lansomata 1 Sen need sinised löngad, Pnnn need punased paelad, Tissa tossa, tigase rauda I Leines laba laosnmala, Boba jalga nikastanud, Kits on kmti kSäratannd, Lanunas hinda venilanud, Siga sörga sinitanud. Da Verrenkung, ungenannte. Glatt nnd eben nnbesprocben ! Bind diese blauen Ganie, Flechte diese rothen Bänder, 5 Holtet polter in des ZaunkSnigs Eisen. Tranert des Beines Blatt nnbe- sproehen, Hat das Pferd den Fnss verren- ket, Die Ziege den Knochen verdrebt. Das Schaaf das Bein sich ansge- recket, 1 Das Schvein die Klaue sich ver- kehret. Diesen Spruch, der sich an No. 26 anscbliesst, können wir eben nur als Bruchstück geben, da der Mann, dem Lagos diese fiescbwörnngsfonnel verdankte , durch nichts zu bewe- gen war sie vollständig mitzutheilen. Z, 5 , tigane heisst im Dörptschen «Zaunkönig»; vergl. übrigens das S. 74 m No. iOOyGoO'^lc — ISS — 13 A Z. B^ TOD Nens Bemerkte. Vielleicht steht es hier statt tige boshaft. Bei' der Seltenheit der Lencquist' sehen AbhandliiDg de tuperstitione veterum Fennonm etc. halte ich es fQr gut bei dieser Gelegenheit einen auffallend zb No, 26Au.B stimmeo- den finnischen 2^ul>erspruch aus derselben p. 90 milziiUieileD. Kiesns kirkkohon menepi Maria messuhan matapt, Bewoisella hirwisellä, Kala haowin karwaisella, Lohen mnstan mnotoisella. Ajoit sildoa klvislä ; NonMt TQorla korkiata : Hiwellyl bewoisen jalka. Maria maaban raltahilta Snonia sowittamahan, Pahoja parantamahan. Jost' OB liha IJipahtnnut, Sähen liha liittykShSn. JoM' on snonet sortnnehet, Siihen suonet sohnikkohon. Ehommaksi ennellistä Paremmakgi mninasistä. 38. Saksa mka-v)5lmine. Saksa viha, metsa paba Kivi., kapjia , kuuse oUa I Oh , sa T^ki, raada-mifrkil Merest tuli suari kubija, Zu der Kb-che wandert Jesus, In die Messe fShrt Maria Mit dem elffliafarbnen Rosse, Das an Farbe gleich dem Hechte, Aehnllch isl dem schwanen ' Lachse. Führen über Steinesbrücken Einen hoben Berg hinan sie : Es Terslaucht' den Foss das Boss sich. Von dem Wagen steigt Maria Um die Sehnen Test zu fügen. Um dem Uebel abzuhelfen. Wo das Fleisch herabgeglilten, Werd' das Fleisch nun angefSgetl Wo die Sehnen abgetrennet, M5gen sich die Sehnen binden 1 Dass sie schöner als in fiebern Zeiten, Besser als zuvor sie werden. Bannm des Zorn» der Herr- schafu Zorn des Deutschen, Waldrer- derber Auf des Steines, Stamms, Tann- baoms Ende ! du Türke, Gift des Eisens I Aus dem Meer kam gross der Frohnvogl, iOoyGoO'^lc — 12* — lae Inl p^-orikas. 5 Selber wie ein Borg im Eolhe. W^Ii, ellal wiska wilti, Bmder holder! wirf die Fibe, Kala karwane kasnkas. Dedte dann den Pelz den hämen; Paja kepi seitsme pilwe, Weidenstab in sieben Wolken, Käse oksad, tmilde alla! BirkeDäst' unter die Windel Enn ja päike paista selgest I 10 Mond und Sonne glänze helle I Jänes, jänes, minn eel, Hase , Hase, du mir vor, Jänes, metsa knuse linki. Has' in derWaldlanne Schlinge. Nach HersaguDg dieses Spruchs , init dem die unter No. 32 abgedruckten zu vergleichen sind, zieht der Schuldige, wie Lagos bemerkt, den Absatz des linkea Fusses rückwärts und glaubt so den Zorn der Herrschaft gedämpft zu haben. Obwohl einzebe Stellen dieses Spruches dunkel sind , ist doch klar, dasa der Zorn der Herrschaft, der sieb wohl durch die Vermittlung des Frobnvogts (Z. 4] fühlbar gemacht hatte, in einen Waldbaum gebannt wird. Z. 2 könnte, da kannu Nebenform zu känno (s. Ehstn. Volksl. S. 332 Z. 27] seia dürfte, vielleicht besser übersetzt werden: nAn des Tann- banms End' am Sleinklint.» Z. 3, fltürlc heisst «SchierlingH, im Dörptschen and Werroschen auch «StahU. Da der fellin- sche Dialect häufig vom dörptschen Wortschatze borgt, so kann hier auch Stahl verstanden werden (Kreutzwald). Im Finnischen heisst tnyrky überhaupt «Gifl» , wie auch im Lap- pischen mirkko. Es ist damit wohl der Zorn der Herrschaft gemeint, der häufig in Sensen gebannt ward, s, oben S. 112. Von Verwundungen , die schwer heilen , heifst es aber , das Gift des Ebens sei in sie gedrungen. Z. 4 hMja, gewöhnlicher kubjas, der Aufseher der Froboknechte.. Ueber die Herleitung dieses Wortes vom finnischen kuppaan, austheilen s. Ahrens Grammatik der Ebsln. Sprache, äte Aufl. S. 154. Z. 6 f. ist das Werfen der Filze (wahrscheinlich auf den Boden] , das Ueberdecken des Pelzes zauberkräftig, und fällt dadurch Licht auf die Stelle in den Ebstu. Volksl. S. 445 E Z. 1 ff. Z. 8 f. werden die gewöhnlichen Strafwerkzeuge gebannt. Z. 10 f. sind dunkel. Ueber die Zornbannong vgl. Kreutzwald za Boeder S. 145. iOOyGoO'^lc ReslsAer. A.r4i. UfM81. blasen 88. AbMU des linken Fuwei 124. blaues Garn 122. Abschab«a toh Silber 76 folg. Bliuiögelclien 42. Abweisung de» Freiers 33. iS. blauwangig 14. ~ der KalewiHEen W. Blinde 108. Acker 16. 21. 114. Blitz 87. Adsel-KoikliUl?. — strabl 13. AehrenSS. Blul 6. 8. IS. 18. 111. Agiln« 108. — lurnen 87. Alb 93. 96. 104. 10». — kloss 41. lOS. mUtHdt 80. — Stillung 104. Altar 17. - tropfen IB. allaH iSnai 107. Bockfteibe 18. Alt«, der 84. böser Geist 73. 73. 79. 83. 88. 104. Alt»«t6r 27. 41. böses Auge 74. atvgutt 7«. Brachfeld des Donneren 41. ammuma 116. Bräuqe 93. Ampel 42. brauiter Stier 118. ampH'tauH 80. — Werber 46. Aicbe, beiue 89. Bretagne 46. AagenenlzündaDg 106. Butter 82. - brot87.88. - qnelleuioaf. — fassSO. AnswüchM 102. Buttern 86. bagHette de gentt 46. Calalonien 119. SL Catharinen 80^ - des Wilde« 90. Cor, sjmpathetiscbe 90. 92. -~ du Zorns 124. Dagen66. Bär 11. M. 108. 119. Dineu 78. BaniD 17. 20. 74. 88. Dinmeii 91. 123. bat-valan 46. Denge 106. UkrttHhki 8. . ■ Dengenfad IUI. B«U 89. 90. Donner 12. 41. bua, buia 81. _ gott9.14.W.41.42.61.104. bitat 81. — pAS 18. 20. 116. •IiMs91. Dorpat 22. 81.78. Biene 75. Uracbe 83. 84. 86. 96. Bindung n. LÖHing »8. Blörn 13. drei Küsse 7. 10. 17. U*a 81. . — Löffel 14. 17. - *onr 81. - md 7. 14. 16. 17. 77. 83. 8«. 107. asvGoOi^lc drei mal oean 9. M. 101. — — Deimter 61. — Tropfen BInt 10. — WollenflideD 100. DriiwntDMtkwelluDg; SB. 'EXiÄva 73. Ei 31. 41. tut. Siebe 104. — TMra'8 27. EibndOa. Eim-See 114. Biienhand 46. Elb 81. W. Eldorado M. »Ifihot SO. Elabeerbaom 74. EUler SS. Ema-jögi 23. Embich 37. Emo-Jarw 114. Ente 4a Erbten 107. Erdbrätcbeo 7a — kucben 78. — männcben 7S. ErlenhoU S9. — kränz 73. Erat« 63. Faden 91. Federet 121. FeUin 17. 1». 41. 77. 180. Felseniobn 49. FerkeL 13. FeatellötiinK 96. Feite, alle S9. Feuer S. B, 20. 62. 6«. — kDgeln SO. Fieber 91. 93. kalte« 92. 9 Finger 88. Ol. Finnen 3. H. 84. 117. Finnin 86. finnische Zauberei 85. Finnland 4S. 62. analündiiche* Sali 86. FlÖkrinntnia] 2. Fiicblalcb 49. FlacbMchaben 122. — weiclie Hl. FhiKgott 113. Freier 62. Freodenfaöben SO, — högel SO. — atetn Sl. Freja't Minne 18. Frott 74. rruM. FiühUngtfeit 17. la FnllaBB. fünf WuMTgeiater 117. Galewalle 40. Gtngleri 52. Gebarende 91. Gebet 6. 19. 74. Geiater, uniichtbare 19. S. Georg 119. Gerstenkörner 107. Gertrndens Minne 18. Geichoue 83. GeacbwDlrt 89—92. Gelraldekorn 10. GewitUr 00. 79. — wölk« 73. 83.114.116. Gicbt 88. 94. QS. glücfclicbe-Hand 91. GnadeaBtchte 00. Gold- n. Silbergewand 40. GraoeaPferd 92. — Rind 116. Griffel 88. HageliclilBg 114. ItS. Bahn 14 f. la SS. Hain S7. Aal 92. h^lH ajama 92. Halle der Frende 50. Hand, gldcklicbe 91. AändSO. Harfe 4S. härja poltet roAuat 78. Harrien 22. 43. S3. B7. 107. Hüuser der Geitime 27. Hau/igeiiler 42. 73. 7a M — «chlangen 73. Baulanaacblag 76. HechtMhn TB. HeerHDrm 74. 90. Mlaviiie 107. heilige Qnelle 111. HeilkrÜDter 62. — quellen 109. Heinrich der Lette SO. ST. «k Henne 05. Heie 81. 84. 80. 83. Heienbotter 121. Bienland A6. Himmelfahrt la — atraaMn 54. . Hinzelminn 7a Birtenaegen lia höbekangai 6a Holz, neonerlei a UöhDertrllte IS. iOOyGoO'^lc Hand 87. Sa 94. HimCMe 110. Hjmir 73. Jäger 96. 97. — «prach 95. jälgttna 23. Jäo od. JÖu eUnäe pläamHtt 60. Jerweü 2S. 42. tl3. SB. 07. 97. ildicha 19. llma halUkai iit. Ilmarinea 40. S4. Umatir 40. UmjÜrw 113. ilo fll. JJo-mätr< SO. JltMl« moUK. t/iDU 48. tlnuMän, India 7. Johannei 61. 62. St. Johaanli S9. jölgima 23. Jönlofeat 60. 61. M95. Jnl 17. JwffloIaST. — haigui 13. Atttdoi 71. 74. Kaalew 23. Kulewt Rom 23. KilewB 4S. Kalewala 3. 4. 6. 10. 37. 40. 41. 4S. 91. U. 62. 73. 75. «I|. Kalewalda 36. 40. 41. Kalewe-poeg 23. 4S. ^ SalewI 4. EilewiDgeii 30. 41. 46. 64. 63. KalevHted 30. Kaljoioald 40. KiüjoKt 40. JfaflMM40. kaltes Fieber 91. 94. Kandel 4S. Eanerpik 97. karglema 24. kariilama 69. 120. taro 12. Kater 109. Katu 88. 111. käu, tm 12. Bank« 41. Kawe40. Kawersbof 17. keijo 73. Mtwelma 78. KidijäTV 108. MiMna «do lOS. kiditr 108. fliro 108. EUron-koiki 108. — tMJfo 108. Kinder warterlDoea SS. 108. KipHtiuM 72. kirjad 74 folt. Mrw«n86. UrvoOaa 86. Mb(ä 108. Mi(ro86. KiwcbU 17, Kaie 14—17. Ruotes 100 folf. RcddaTer 23. Kl. 67. 117. Kohle 7. 8. köo 13. 17. Kook 41. Jlööra 108. koTd 10. SSumoU Ol. kouk 13. köuk 41. töwJtalS. ftoHU, kawlo 13. kÖMkne 41. ^«iu-nurf« 41. towto 13. koHfBon peijaint 13. Krähe 50. 88. Krankheit 9. 13. 79. 80. 103. Kränter 96. 97. Kreuz 73. Kröte 73. kHbija, kubjat 124. ktltkne^A. Kuh 9. kahmu 9. Kiülamaa 57. Kondelkraul 96. Kungla laar 30. Kuren 40. Kurland 65. 94. 104. Kutichlna 75. 79. 87. 88. 89. 9a 91. 94. 95. 97. 100. 104. 1D6. 107. llO. Kuntar 40. tu«ju«, kwUtht na. Laagua's Feiten 58. Lau 82. 103. 104. ' iOOyGoO'^lc Kl. Lwueai. Lippe 3. 101. Lappin 86. Iippbche Zioberai 86. talenuttd 91. lalle' Ulk 108. talu 33. lendwa 79. 80. — rabandua 19. Itpa-Und 87. Utiro 87. Letten S9. inoa89. Über Cenia» DinUe 57. S9. Lichtelbe 80. — enchelnDiigeii 90. Lledennand BS. Unntn 122. Ujotu-Engel 8. 10. 16. 19. Un, Hnda 58. UndaW. Llndaniui 57. BS. Lindenallar 14. 17. Unke Hand 16. linker Foh 134. — Schuh 81. ■ Lianentuch 90. timia tttrada S4. lintum-raia 04. LinliUnen 13. HoitUfar SO. Litnanu S9. LitUuuer 101. Liren 20. — grüber 66. Lob, Lot 19. ISktumait. LoiM 41. 42. Ina konti 132. LnnertcbeiDDiigea 40. — geisler 80. Lwmnotar 40. Lnpercn* 119. Lyndanlue 07. ^ attued 76. — olHU Hirid 90. - UngamUu 76. madarad 101. maddir 101. li*deD73, mödtr« 101. mängitoad 50. mänfffma 33. «nä*|t(ä 24. Harderaoge 42. Maria 68. 74. — Hagdaleni 22. 51. — Verkündlgang 16. 18. Marien Hagdaleaen Sl. VaTienrÖthe 18. malara, maltara 101. Uegoiiti 28. MeiM 74. HeiMoange 74. HemcheDOpTer 113. merseborger Gebet 5. 99. meteha deawt 119. Meaaer 84. 87. meUa-JSl 119. — wana 119. HichaeÜBlag 18. miMi» 56. HUch 62. 8«. 87. — ilraste 54. mtrkko 124. ■ Mond 39. M. 103. 104. mooM 79. tnÖKramo 116. ntöykk]/ 79. Mücken 111. Mnmmeliee 115. Munps 89. Hürnen 107. IIB. mUrtttma IIA. miirt 124. UutteranH ST. myrky 124. ' nägtd 34. ftoMi-mutM lai. Narowa 27. Narwa BB. NitternbiM 75. Nebelqoell 113. NeubauMn 28. nenn 59. 61. — Aebrea SS. — 4teadennicbte 60.' — Enahen 93. — Knoten 100. 101. — mal8.9.84. — Hnachelu 106. — Scbweilon 93. — TageO. iOOyGoO'^lc uenaeriei Holi 9. Pitk-M 119. Pledun SO. 67. 75. neunte, der 96. - Bhstet) 26. 31. 32. S9. NiMD 34. 3». 41. 108. 113. Prie»t«r 20. noilaSi. püha Ilma-haUtkat i\A. Nordiuda Haller 43. — Jün 418. Nordselle 8. p«M Jumalan 27. Nothfener 9. Qaellen 113 f. Nuckö 73. QneligoH 116. Nom 19. Quendel 80. MM««« 9. rabandMt 79. Odin 4. 12. 42. OewJ 82. 53. Rabe 42. 91. 101. Ofen m. lOS. Bäbs 31. räim 31. OhrflDger 91. R*pin 75. OUa> 83. iUppel 107. ongod, onggod 78. rtbane 13. Opfer 1«. 17. 19. 20. 61. «3. 77. 97 . Resenbageo 38. Sl. 92. 64. 100. 107. «4. SoTsl 57. Riesen 104. Oller 108. Eiga 93. Eind 113. 11«. Pä*»ap«.sa29. Ring 45. - iirauM. — Snger IS. 16. Päiwätär 40. rtl« 93. päk 122. «(«30 108 päUä, väkkä 122. Para 121. Ronkoleua 109. j>ar»(M*,per»tii*78. r«ntNal08. rood, rooliik 123. PefpuHee 77. Rote 82 rol„'. Ptlg 13. 16. pMo 16. Rolbe Under 122. Ptrgil 71. 74. — Farbe 100 folg. Peraiu 43. 63. Rolhkeblcbeo 87. 8L Peiri 66. 97. JKUUwaor 58. Pfennigpfad 55. Ronen 3. 4. 72. 75. Pfwd B. 21. 83. 92. 9«. 100. Rang!*, Rndsu-RDOgit 109. Pflügerfla. rHMiil09. Pfhipfen der Ladung 96. rM«l«122. piiHmHiJlt 78. Rnuen 6. 108. pieua 81. »Hittää 24. Pikktr 116. 119. Satme 49. Pikne 13. 61. Salz SS. 88. pilkola 34. PilliBtrer 107. SclMtigraheo 109. ptrtttat 78. - trüger 81. piMSI. Sdianm 10. pUkhändSi. SchUdaoSS. piia 81. . Schlag, ScUagfliiM 80. — AändSO. 81. Schlaogen 108. pMn81. — bescbwörung 7. 9. «7. 72 piu 81. folg. 80. petita 119. - blM 72. 79. asvGoOi^lc Scilla ngeaktiiiig 73. 77. Scbmenbaiuieii 74. SchmelterllDg 94. SchmiedMi 77. 7& ScböpAinguiiythiii 2. 27. Schotten 100. Schwalbe 32. 41. 42 folg. Sohwalbenipronling 41. Schwanenjongfran 4S. •chirane Farbe 99. — Schlaufie 73. •chwaner Togel SB. •cbwinet Rind 113. 116. Schweden 4. S2. S3. 97. 73. 77. 87. ■cbwedlMhe Harfe 4S. ttadltma 24. •echamil 84. Seehnnd 32. Seeleo, rentorbene 17. Sense 112. sieben 04. — mal 9. 10. ■iebennul sfebiig 94. — Nfaibte77. Silber 77. — wadmal M. ttlma-haUikad 106. 107. St' Simonis 03. SrotbKoDt 99. Sirlomo Tl. «furo 30. 41. innrren 81. toAtK kmelde 110. Somnierfest 81. wnad 84. Soone 20. 77. 104. 107. Sonnenscbwalbe 41. — lohn 29. 100 TOOttt 121. — *ap 121. — vAlia 121, Saamt 30. «3. 89. Sophia 100. spatgeboraei Kind 49. »iieichel 79. — drUsea 80. Spielilaben 90. Staar «3. 106. SUbl 81. 89. 124. — D. Stein 81. SS. Stefa 20. 11 S. — des Haben 91. 102. äleraensoha 30. Sternschnuppen SS. Stier 12a StriDd-Wierland 18. SB. 09. 110. 117. Strömling 31, Sturmeneognng 3S, — lanberipTüche 66. Snnna*99. ntorlwa 32. avarMI/!»- 78. «mJHnnft 107. Taara 11. 13. 14. 16—18. 34. » — 28. 36. 39. 4i. 02. 76. 70. «6 M«. 104 f. 116. Taara't EirhenhalD 87. — Tochter 41. tatharpa 49. targad 20. 62. Teufel 74. 84. 88. loufelsbeschwärong S. Thoreida 20. Thjmian, wilder 96. tigane 122 folg. Hgi, HgaUn« 74. 123. — lilm 74. Uha »Um 74. Titisee 119. Todte 14. 17. Todtenfest 109. Ibllaholla 69. 74. 83. tomtegubbe 78. loiuU karvi OS. '— Ubtikai 99. tottdid, ranrfr 78. 80. (oominto* 74. Tövra 113. 110. röwra* 116. CuMSS. tHliKünd 80. 121. TdodI 10. 18. Tm-risbock 18. Unit händ 86. — kiuro 86. fwKjior 31. Debertrageu der Krankbeil 8T f. 89. Mdw AaJfiio* 107. HS. iihtkta mtM wägi 97. ähekiama rohi 9O. Uhko 18. 37. 41. 42. 9». 61. — fest 6a — iteia 68. ülekäija 90. Unterlrdin:he 73 folg. 79. 70. 77. 78. Unwetter HS. Urlebm 06. liraprong der Dinge 2 folg. Vaftbmdnir 3. Talemnser 74. 91. TeiUtan« SO. relandsnrt 90. iOOyGoO'^lc VersöhuDapglaiibe 10 folg, 20. Tersteinte Rieien 104. Tier Lnflmiide 40. — Winde 8. Tiiut-Capelle SO. VögtA 04. 88. TdbDond 10t. Tonänger 34. Tortcbia 81. de Tom 93. WihDsItiD, rellglÜHr 84. WUnämöiDeu 9t 27. 40. 47. 54. 63. ieainoköi* 90. WakKvow 29. valgn* 103. Walk 17. 0». vialo 110. Wana ita IS. 2B. 2«. 37. — kou, kouiB 12. — Soamt am, ät M. — taat 103. WuMmaine 47. WaoemDüie 34. 37. 49 folf. 61 Mg. Waaie SB. Wära kandjad 81. Wanen'90. 102. Wauer 106 Tolf. — g«iat 108. 113. 117. — fott 47. 02. — mutter 40. — rlDd 110. weben 40. 80. Weberkamm 34. WeiiteniteiD 112. WeMDb«rg 32. Wetterqnelle 109. 113. 11«. — we 113. 114. teaiajad 81. Wehrwoir 12. Weldenbanm 9. — ruthe 86. Weihnachlea 77. Wicbtia Jürgen 48. Wiek 22. SO. 33. «3. WlerUnd 22. 23. 41. 00. 03. 60. «7. 8 Wietell08. WAoroet« 122. «pMn* ifwAJH 97. vMtaU 142. Winde 4. 13. 04. 87. WiDlerfut 17. Wirbelwind 84. Winjirw 8. WiiternDgtenchelnnng IB. Wöhanda 13. Wolf 91. B3. 118 fol«. Wolfnahn 87. S, Wolfgaiig 119. Wolken 114. 116. — färbe 27. 81. Wolieabden PI. 100. 107. Wolmirihof 41. wooAn«it89. KÖrk-iutii VI. 1f ormaö 73. WonderUad 04. 07. — *teia 91. WdoUb 99. Wnrm 93. 99. Mmweb S. 80. 87 f. 110. Zauber 80, — fonnetai 74. — krSnter62. — lied33.4S. — mibe 70. — apriiehe 3 folg. 06 ff. 80. — aegen Ol. Zauberei 3. 86. 101. 104. ZiDberar 13. 20. 23. 84 f. Zaunkönig 133. ZJegenbockJcbidel 114 folg. Ziegenpeter S9. Zorn der Hemcbalt 111. ISS. — banner 111. ■wel Heaier 84. Zweigraoe 70. Zwerge 73. 78. Zwölf Kalewinges 41. iOOyGoO'^lc BericlitigiiDgeD : Man lese Seite S Z. 12 meile — 19 Z. 9 arjanjm — 34 Z. 25 tantsilille — 26 Z. 16 ISosewada " Z. 24 patslase — 28 Z. 7 Waskiala — 37 Z. 8 TOtlerille * " Z. 2 V. 0. Korjnspaika — 72 Z. 6 karwa ' » Z. 7 karwa, musta asvGoOi^lc asvGoOi^lc asvGoOi^lc asvGoOi^lc asvGoOi^lc .*A ^ Gooi^lc asvGoOi^lc